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Tesla übertrifft doch die Erwartungen

4. Januar 2020

Der Elektroautobauer Tesla hat sein Jahresziel - dank einer sehr guten Bilanz im letzten Quartal - noch erreicht. Und auch in Deutschland läuft für das amerikanische Unternehmen alles planmäßig.

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Tesla
Ein Tesla-Autohaus in Kalifornien Bild: Reuters/M. Blake

Tesla-Chef Elon Musk kann sich freuen: Der Elektroauto-Pionier hat 2019 seine Verkaufsziele erreicht und damit alle Skeptiker überrascht. Die Firma aus dem Silicon Valley lieferte nach eigenen Angaben insgesamt 367.000 Fahrzeuge aus und landete so am unteren Ende des angepeilten Absatzes von 360.000 bis 400.000 Autos. Allein im vierten Quartal wurden 112.000 Tesla verkauft, Analysten hatten dem Unternehmen nur knapp 105.000 zugetraut. Die Zahlen trieben Tesla-Aktien an der New Yorker Börse um bis zu 5,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 454 US-Dollar. Mit 80 Milliarden Dollar ist Tesla deutlich mehr wert als die Branchengrößen General Motors und Ford.

Von den zwischen Oktober und Dezember ausgelieferten Fahrzeugen entfielen 92.550 auf das Model 3, das ab 35.000 Dollar verkauft wird und für die "breite Masse" gefertigt werden soll. Die Zahl der produzierten Fahrzeuge (fast 105.000) im vierten Quartal mache deutlich, dass Tesla seine Probleme in der Fabrikation überwunden habe, sagte Analyst Jed Dorsheimer von der Investmentbank Canaccord Genuity. "Die jüngste Eskalation der geopolitischen Unsicherheiten, die den Ölpreis nach oben treibt, dürfte Tesla-Aktien Rückenwind geben", fügte er hinzu.

Auch in China läuft es gut 

Auch in der neuen Tesla-Fabrik in Shanghai - der ersten außerhalb den USA - scheint es zu laufen. Das zwei Milliarden Dollar teure Werk habe gezeigt, dass sich dort mehr als 3000 Fahrzeuge pro Woche produzieren ließen, erklärte Tesla weiter. Das erste Model 3, das dort produziert wurde, soll am kommenden Dienstag an einen Kunden übergeben werden.

Erste Bilder vom Tesla Model 3, das in  Shanghai/China hergestellt wurden
Model 3 in Schanghai Bild: Reuters/Y. Sun

Tesla will mit dem Aufbau der Fertigung in China in den riesigen Markt für Elektroautos in der Volksrepublik vordringen und gleichzeitig hohe Importzölle auf Fahrzeuge aus den USA umgehen.

Genehmigungsverfahren in Deutschland eröffnet

Sein erstes großes europäisches Werk plant der US-Autobauer in Deutschland. In Grünheide bei Berlin soll von 2021 an das Kompakt-SUV-Model Y herstellt werden. Baubeginn für die "Gigafactory" auf einer 300 Hektar großen Fläche soll noch im ersten Halbjahr 2020 sein. Das Genehmigungsverfahren für das Werk ist inzwischen eröffnet. Am Freitag wurde das Projekt im "Amtsblatt für Brandenburg" veröffentlicht, wie das Umweltministerium in Potsdam mitteilte.

USA Teslas CEO Elon Musk in Hawthorne
Elon Musk stellt im März in Kalifornien das neue Model Y vor Bild: picture-alliance/dpa/J. C. Hong

Damit würden die in der Task Force Tesla vereinbarten Termine eingehalten, betonte Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Bündnis 90/Grüne). "Alles läuft nach Plan", sagte er. Einen Monat lang könnten nun die Antragsunterlagen eingesehen werden. Bis zum 5. März seien Einwendungen möglich. Parallel zur Öffentlichkeitsbeteiligung prüfen die zuständigen Behörden den Antrag. Im Blick stehe unter anderem, ob alle Vorschriften zum Schutz der Umwelt eingehalten würden, hieß es.

se/hk (rtr, dpa)