1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Terrorattacken in Washington vereitelt

29. September 2011

Er wollte ferngesteuerte, mit Sprengstoff beladene Flugzeuge in das Kapitol und das Pentagon rasen lassen - jetzt haben die US-Behörden einen 26-Jährigen wegen seiner Terrorpläne dingfest gemacht.

https://p.dw.com/p/12ijD
Kapitol (Archivfoto: AP)
Terrorziel 1: Das Kapitol, Sitz von US-Repräsentantenhaus und SenatBild: AP

In den Vereinigten Staaten ist ein mutmaßlicher Terrorist gefasst worden, der das Verteidigungsministerium und das Kapitol in Washington mit Sprengstoff beladenen Modell-Flugzeugen angreifen wollte. Die Behörden nahmen den 26 Jahre alten Rezwan F. in Framingham bei Boston (Bundesstaat Massachusetts) fest, nachdem verdeckte Ermittler ihm eine Lieferung übergeben hatten.

Die Lieferung enthielt, wie der Verdächtige glaubte, Dinge, die er für die Durchführung seines Plans bestellt hatte - darunter Granaten, sechs Maschinengewehre und rund zwölf Kilogramm Plastiksprengstoff. Die Öffentlichkeit sei aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, versicherten das Justizministerium und die Bundespolizei FBI. Undercover-Agenten, die sich als Komplizen ausgaben, hätten den Sprengstoff unter Kontrolle gehabt.

"Kopf und Herz der Schlange"

Pentagon (Archivfoto: AP)
Terrorziel 2: Das Pentagon, das Verteidigungsministerium der Vereinigten StaatenBild: AP

Nach Erkenntnissen der Behörden hatte der Hochschulabsolvent mit US-Staatsbürgerschaft im Jahr 2010 damit begonnen, seinen eigenen Dschihad ("Heiliger Krieg") gegen die Vereinigten Staaten zu planen. US-Bürger betrachtete der diplomierte Physiker demnach als Feinde Allahs. Vor allem von dem Angriff auf das Pentagon, das er "Kopf und Herz der Schlange" genannt haben soll, habe er sich einen großen psychologischen Effekt erhofft, heißt es.

Rezwan F. wird außerdem vorgeworfen, versucht zu haben, Material zum Bombenbau für Anschläge auf US-Soldaten im Irak weiterzuleiten. Staatsanwältin Carmen Ortiz sagte, er habe Mobiltelefone zu Zündern umbauen wollen, um diese dem Terrornetzwerk Al Kaida zur Verfügung zu stellen. Der Verdächtige habe seit langem "gewalttätige Akte gegen unser Land" geplant, so Ortiz. Im Falle einer Verurteilung drohen dem mutmaßlichen Terroristen mehrere Jahrzehnte Haft.

Autor: Christian Walz (dapd, afp, dpa)
Redaktion: Susanne Eickenfonder