1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schweizer Luftraum stundenlang gesperrt

15. Juni 2022

Am frühen Morgen flogen keine Jets mehr im Himmel über der Schweiz. Grund war eine Störung bei der Flugsicherung Skyguide. Passagiere brauchen Geduld.

https://p.dw.com/p/4CibB
Wartende Passagiere am Flughafen Zürich
Wartende Passagiere am Flughafen Zürich: Morgendliche Welle der Europaflüge getroffenBild: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa

Zahlreiche Flugzeuge, die in Zürich oder Genf landen sollten, wurden seit den frühen Mittwochmorgen in Nachbarländer umgeleitet. Grund: Der Luftraum über der Schweiz war gesperrt. Denn es gab eine technische Störung bei der Schweizer Flugsicherung. Der schlimmste Verdacht erhärtete sich aber nicht: "Wir gehen nicht von einem Cyberangriff aus", sagte der Sprecher der Schweizer Flugsicherung Skyguide, Vladi Barrosa, der Deutschen Presse-Agentur. Es gehe um ein Hardwareproblem im IT-Netzwerk. Der gesamte Luftraum sei aus Sicherheitsgründen geschlossen worden.

Nicht nur Starts und Landungen, sondern auch Überflüge fanden nicht statt, wie Barrosa sagte. Wie viele Flüge betroffen waren, konnte er nicht beziffern. Auf jeden Fall habe es die morgendliche Welle der Europaflüge zwischen Genf und Zürich und dem Umland getroffen, sowie frühe Ankünfte aus den USA. In Genf wurden einige Flüge gestrichen, andere hatten teils mehr als drei Stunden Verspätung.

Umleitung nach Lyon, Mailand, Frankfurt, München und Wien

Besonders der Flugplan der Lufthansa-Tochter Swiss wurde in Mitleidenschaft gezogen. "Die anfliegenden Langstreckenflüge werden derzeit auf verschiedene Flughäfen in den Nachbarländern umgeleitet, unter anderem nach Lyon, Mailand und Wien", teilte das Unternehmen mit. "Kurzstreckenflüge starten derzeit nicht." Die Airline sei bemüht, rasch Lösungen für die Passagiere zu finden. Interkontinentalflüge anderer Gesellschaften wurden auch nach Frankfurt und München umgeleitet.

Um 8.30 Uhr wurde Sperrung des Schweizer Luftraums wieder aufgehoben. Nun gilt es, gestrandete Fluggäste ans Ziel zu bringen. Wer heute noch von der Schweiz aus starten oder dorthin fliegen will, wird gebeten, sich mit seiner Fluggesellschaft in Verbindung zu setzen.

AR/nob (dpa, afp, rtr)