Taliban schlagen in Kabul zu
18. Mai 2010Seit Februar war es ruhig gewesen in Kabul. Damals hatten Selbstmordattentäter zwei Hotels angriffen, 16 Menschen kamen dabei ums Leben. Dass diese Ruhe trügerisch war und nur eine Verschnaufpause bedeuten konnte in dem asymetrischen Krieg gegen Aufständische - diese Befürchtung hat sich jetzt bestätigt. Bei dem schweren Anschlag, der am Dienstag die afghanische Hauptstadt erschütterte, sind zwar noch keine genauen Opferzahlen abzusehen. Doch wieder hat sich gezeigt, wie verwundbar die Regierung in Kabul ist und damit auch die Vertreter der internationalen Gemeinschaft in Afghanistan. Conrad Schetter vom Bonner Zentrum für Entwicklungsforschung spricht im 'Fokus Asien' über die Folgen des Anschlags.
Bangkok hofft auf Verhandlungslösung
Die Lage in Thailands Hauptstadt Bangkok bleibt weiter angespannt. Obwohl es wieder neue Hoffnungen gibt, das Kräftemessen zwischen den oppositionellen 'Rothemden' und der Regierung auf dem Verhandlungsweg beizulegen und damit das Blutvergießen der vergangenen Tage zu beenden, bereiten sich die Anhänger der Opposition im abgeriegelten Zentrum der Stadt auf das Schlimmste vor.
Blutige Geburtsstunde der Demokratie
Unbewaffnete Studenten, die sich Panzern entgegenstellen. Diese Bilder vom Massaker am Tian An Men Platz haben sich unauslöschlich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Weniger bekannt ist das Massaker von Gwangju in Südkorea. Heute vor 30 Jahren protestierten Studenten in der südkoreanischen Stadt Gwangju für Demokratie. Auch sie wurden vom Militär niedergeschossen. Doch was dann folgte war ein beispielloser Akt des zivilen Ungehorsams. Eine ganze Stadt solidarisierte sich mit den Opfern und übte den Aufstand.
Redaktion: Esther Broders und Thomas Kohlmann