Taifun "Haiyan" fegte über die Philippinen
"Haiyan" könnte der schwerste tropische Zyklon sein, der je auf Land getroffen ist.
Zerstörerische Naturgewalt
Mit voller Wucht hat der bislang stärkste Wirbelsturm dieses Jahres auf den Philippinen gewütet und das Land ins Chaos gestürzt. "Haiyan", der im Land selbst "Yolanda" heißt, traf am Freitag (08.11.2013) auf der Insel Samar rund 650 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila auf Land und zog dann weiter in Richtung Nordwesten. Inzwischen bewegt er sich auf Vietnam zu.
Über 1000 Tote befürchtet
Über das Ausmaß der Schäden liegen zur Zeit noch keine umfassenden Angaben vor. Auch, wie viele Menschen der Sturm in den Tod riss, ist noch nicht ganz klar. Das Rote Kreuz befürchtet, dass mehr als 1000 Menschen ums Leben gekommen sind. Die Regierung sprach zuvor von Hunderten Toten in der schwer betroffenen Küstenregion um die Stadt Palo auf der Insel Leyte.
Bild der Zerstörung
Zu den besonders schwer verwüsteten Orten gehört die Hafenstadt Tacloban. "Das letzte Mal, dass ich Zerstörung in diesem Ausmaß gesehen habe, war nach dem Tsunami im Indischen Ozean", sagte ein UN-Mitarbeiter vor Ort. Die Helfer erwarten schwierige Bedingungen bei den Rettungsarbeiten.
Auf der Flucht vor dem Monstersturm
Knapp 700.000 Menschen hatten wegen des Taifuns nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde ihre Häuser verlassen. Bevor "Haiyan" auf Land traf, hatte der philippinische Präsident Benigno Aquino die Menschen in den besonders gefährdeten Regionen aufgefordert, Küstenorte, Flussufer und Berghänge zu verlassen und sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
Abgeschnitten von der Außenwelt
Viele Gebiete sind nicht erreichbar - so etwa der Fischerort Guiuan, der als erster im Weg des Sturms lag. Auch durch die benachbarte Stadt Tacloban (Foto) zog "Haiyan" eine Spur der Verwüstung. Es kam zu Überschwemmungen und Erdrutschen. In der Region wurden Strom- und Telefonleitungen unterbrochen. Nach Angaben der Regierung sind vier Millionen Menschen in 36 Provinzen betroffen.
Superlative für den Monstersturm
Den Angaben zufolge ist "Haiyan" der bislang stärkste Sturm des Jahres weltweit. Möglicherweise ist er sogar sogar der gewaltigste Wirbelsturm, der jemals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen auf Land getroffen ist. Er hatte einen Durchmesser von 600 Kilometern und Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 Stundenkilometern.
Jedes Jahr aufs Neue
Die Philippinen gelten als taifunerprobt. Jedes Jahr wird der Inselstaat von ungefähr 20 schweren Stürmen getroffen. "Haiyan" ist allerdings bereits der 25. Taifun in diesem Jahr.
Hilfe für die Betroffenen
Um die Menschen in den betroffenen Regionen mit dem Nötigsten zu versorgen, werden Hilfpakete mit Reis gepackt - wie hier von einer freiwilligen Helferin in einer Sozialstation.
Massenevakuierung in Vietnam
"Haiyan" ist inzwischen in Richtung Vietnam weitergezogen. Die Behörden dort haben damit begonnen, Hunderttausende Menschen in Sicherheit zu bringen. In Vietnam wird der Taifun voraussichtlich am Sonntagmorgen (10.11.2013) auf Land treffen.