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Syriza-Partei vor Neuwahlen in Führung

28. August 2015

Griechenlands zurückgetretener Ministerpräsident Alexis Tsipras kann sich laut einer Umfrage Hoffnungen auf einen Sieg bei den Neuwahlen machen. Den Termin am 20. September hat der Präsident inzwischen bestätigt.

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Griechenland Wahlplakate in Athen (Foto: picture-alliance/dpa/M. Kappeler)
Wahlplakate vom Januar 2015 - demnächst wird es neue gebenBild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

In der ersten aussagekräftigen Meinungsumfrage nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Alexis Tsipras in der vergangenen Woche lag dessen Syriza-Partei mit 23 Prozent vorne, wie die Zeitung "Efimerida Ton Syntakton" berichtete. Deutlich dahinter rangierte in der Befragung der Meinungsforscher von "ProRata" mit 19,5 Prozent die konservative Partei "Neue Demokratie". Als drittstärkste Kraft kommen die Rechtsextremisten der Goldenen Morgenröte mit 6,5 Prozent heraus.

Über ein Viertel der Wähler sind noch unentschlossen

Die neue Bewegung "Volkseinheit", die sich erst vor wenigen Tagen von der Syriza-Partei im Streit über das neue Spar- und Hilfsprogramm abgespalten hatte, unterstützten nur 3,5 Prozent der Befragten. Tsipras bisheriger Koalitionspartner, die rechtsgerichteten "Unabhängigen Griechen" blieben mit zwei Prozent gar unter der für den Parlamentseinzug notwendigen Drei-Prozent-Schwelle. Allerdings zeigten sich auch 25,5 Prozent der Wähler noch unschlüssig, für wen sie letztlich stimmen wollen.

Insgesamt übertrafen nach der Meinungsumfrage acht Parteien diese Marke und haben damit gute Aussichten, in das neue Parlament einzuziehen. Populärster griechischer Politiker bleibt in dieser Umfrage der bisherige linke Regierungschef Alexis Tsipras mit 41 Prozent Zustimmung. Der Chef der Partei "Neue Demokratie", Evangelos Meimarakis, bekam 34 Prozent positive Stimmen.

Neue Kabinettsvorstellung

In Griechenland wurde am Donnerstag die bisherige Präsidentin des höchsten Gerichtshofes des Landes, Vassiliki Thanou, zur Chefin einer Übergangsregierung ernannt. Sie rief nun ihren Übergangs-Ministerrat zusammen. Zuvor waren alle Bemühungen gescheitert, in den Reihen des bestehenden Parlaments eine neue Regierungsmehrheit zu finden.

Die wichtigsten Posten des geschäftsführenden Kabinetts besetzen Experten, die das Vertrauen der Mehrheit der Parteien haben. Das Finanzministerium wird der langjährige Unterhändler in den Verhandlungen mit den Gläubigern Giorgos Chouliarakis führen. Er war bislang als Fachmann bei den Kreditverhandlungen dabei und soll das Vertrauen der Geldgeber-Experten haben. Außenminister wird der altgediente Diplomat Petros Molyviatis (87).

elst/pg (dpa, reuters)