Student sucht Unterkunft!
Ob im Container, in der WG oder im Studentenwohnheim: Zum Semesterstart gibt es wieder Andrang auf freien Wohnraum. Bei warmen Frühlingstemperaturen schlägt so manch einer aus Protest sein Zelt gleich vor der Uni auf.
Ein Herz für Studenten?
Mit einer Plakataktion machen die Studentenwerke auf die Wohnungsnot in den Uni-Städten aufmerksam. Da die meisten öffentlichen Wohnheimplätze ausgebucht sind, hofft man auf private Angebote. Da sind nicht nur gute Preise, sondern auch kreative Ideen gefragt.
Das Frühjahr lässt hoffen
Die meisten Wohnungssuchenden gibt es zum Wintersemester, denn 80 bis 90 Prozent aller Studiengänge starten im Winter. Bessere Chancen hat, wer jetzt im Frühjahr sucht, denn da beginnen nur 10 Prozent der Programme. Heißt aber auch: Kaum einer zieht aus.
Not macht erfinderisch
Wenn der Wohnraum knapp ist, müssen schon mal ausrangierte Schlafwagen der Bundesbahn oder Wohnwagen und Zelte auf dem Campingplatz herhalten. Wer seinem Ärger Luft machen will, schlägt sein Zelt gleich auf dem Unigelände auf.
Auf die Schnelle ein Zimmer?
320 bis über 400 Euro kostet die kleinste Bleibe. Etwa ein Drittel lässt sich sparen, wenn man seine Wohnung mit anderen teilt. Doch den Platz in einer Wohngemeinschaft muss man sich hart erkämpfen. Wer beim Zimmer-Speed-Dating nicht in wenigen Minuten überzeugt, geht leer aus.
Veganer gesucht
Die Anforderungen an neue Mieter werden immer differenzierter. Da genügt es nicht, einfach nur nett zu sein. Je nach Wohngemeinschaft sollen die neuen Zimmergenossen ordentlich putzen oder kochen können. Nichtraucher oder - wie hier - Veganer haben klar die Nase vorn.
Die sichere Bank: Hotel Mama
Wer die Uni in der Nähe hat, für den ist "Hotel Mama" oft die günstigste Variante. Wer sonst keine Unterkunft findet, bleibt auch bei weit entfernten Studienorten noch in der Wohnung der Eltern und muss lange Fahrzeiten mit dem Auto oder mit der Bahn in Kauf nehmen.
Tue Gutes und wohne dafür
Schon seit einiger Zeit kann man sich seine Bleibe auch verdienen. Ob wie hier als Helfer im Seniorenstift, als Haushüter von Kasernen und Fabrikanlagen oder als Babysitter im Privathaushalt. Die Gegenleistung ist ein kostenloses oder günstiges Bett beim Arbeitgeber.
Studentenviertel Olympisches Dorf
Die Studentenwerke bauen nicht nur alte Mietshäuser um, sondern haben - wie in München - auch ehemalige Sportlerstätten in Wohnraum verwandelt. Wer hier unterkommt, hat Glück, denn Münchner Apartments zählen mit 17,40 Euro pro Quadratmeter zu den teuersten in Deutschland.
Wohnen im Container
230.000 öffentlich geförderte Wohnheimplätze gibt es in Deutschland, und es könnten gut 25.000 mehr sein. Ein privater Investor hat eine schnelle Hilfe für die Wohnungsnot Berliner Studierender gefunden: Die Studenten leben in Baucontainern, und das gar nicht mal schlecht …
Immer flexibel bleiben
Mobile Wohneinheiten stecken auch hinter dem addhome-Konzept. Sie entpuppen sich im Inneren als Designerwohnung auf engstem Raum. Zum Projektstart konnten vier Studierende hier umsonst wohnen. Für die jeweils 12 Quadratmeter müssen sie ab diesem Semester 200 Euro Miete zahlen.