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Luxemburg und Hermanstadt

8. Dezember 2006

Das erste Mal trägt 2007 eine ganze Region den Titel Kulturhauptstadt. Die zweite Kultur-Stadt des Jahres liegt in Rumänien, das gleichzeitig seinen EU-Beitritt feiert.

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Auch moderner Tanz steht auf dem ProgrammBild: luxembourg2007.com/Jean-Charles Vaillant

Mit Paraden, Fanfaren und einer Riesenparty startet Luxemburg am Samstag (9.12.2006) als erste der beiden Kulturhauptstädte Europas 2007 in das Festivaljahr. Bei einer "Nacht der offenen Tür" in Museen, Theatern und Konzerthäusern sollen die Besucher Lust auf die 5000 kulturellen Programmpunkte bekommen, mit denen Luxemburg und die benachbarten Regionen aus Deutschland, Frankreich und Belgien im Jahr 2007 aufwarten.

Luxemburg und die Großregion teilen sich den Titel der europäischen Kulturhauptstadt mit dem rumänischen Hermannstadt (Sibiu). Für Rumänien, das erstmals eine europäische Kulturhauptstadt stellt, markiert der Beginn des Kulturjahrs am 1. Januar auch den gleichzeitig wirksam werdenden Beitritt zur Europäischen Union.

Mit "Luxemburg und Großregion" trägt erstmals nicht eine Stadt,
sondern eine ganze Region den Titel Kulturhauptstadt Europas. Auf deutscher Seite beteiligen sich Rheinland-Pfalz und das Saarland an dem Kulturfestival. Die vier Phasen des Kulturjahres, dessen Budget sich auf 45 Millionen Euro beläuft, werden jeweils mit einem Fest eingeläutet. Das Zentrum für kulturelle Aktivitäten in Luxemburg sind die beiden Kuppelbauten der Rotunden. Mehr als 100 der insgesamt 450 Projekte sind grenzüberschreitend. Luxemburg war bereits 1995 Kulturhauptstadt.

Wirklich herausgeputzt

Hermannstadt, europäische Kulturhauptstadt 2007
Sanierte Bürgerhäuser in der Altstadt von HermannstadtBild: picture-alliance/dpa

Kooperationen gibt es auch mit Hermannstadt, etwa gemeinsame Fotoausstellungen, ein rumänisches Filmfestival und Theater-Kreationen.

Hermannstadt in Siebenbürgen hat sich auf das Kulturjahr vor allem mit Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro zur Sanierung der mittelalterlichen Altstadt vorbereitet. Es ging den Stadtvätern darum, das Kulturjahr zu nutzen, um der Welt-Öffentlichkeit den bisher heruntergekommenen, aber als sehr romantisch geltenden Stadtkern in neuem Glanz zu zeigen und damit etwas Bleibendes zu schaffen. Die Stadtmitte ist daher der wichtigste Schauplatz der insgesamt 250 Projekte aus Theater, Musik und bildender Kunst mit mehr als 1000 Veranstaltungen.

Noch 2000 Sachsen

30 Projekte entstehen zusammen mit der Partnerstadt Luxemburg, die mit Hermannstadt gemeinsame historische Wurzeln hat. Denn aus dem Moselgebiet um Luxemburg wanderten vom 12. Jahrhundert an viele Menschen nach Siebenbürgen aus. Von ihren Nachkommen, den Siebenbürger Sachsen, leben noch rund 2000 in Hermannstadt. Einer von ihnen, Klaus Johannis, ist dort seit dem Jahr 2000 Bürgermeister.

Zur Eröffnung in der Silvesternacht ist in Hermannstadt ein großes Spektakel mit Feuerwerk, Musik und Tanz der französischen "Groupe F" geplant, die unter anderem die Feiern zu den Olympischen Spielen 2004 in Athen mitgestaltet hat. Danach folgt ein Konzert der rumänischen Rockgruppe Phoenix. Am 1. Januar schließt sich der eher offizielle Teil an unter Beteiligung des rumänischen Ministerpräsidenten Calin Popescu Tariceanu und Politikern aus dem Ausland, mit einem Konzert der "Philharmonie der Nationen" unter dem Taktstock von Justus Frantz. (kas)

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