Starke Bilder: Fototriennale RAY zeigt Folgen des Klimawandels
Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich der südafrikanische Fotograf Gideon Mendel mit dem Klimawandel. Seine globale Fotoserie über Flutopfer ist jetzt Teil der Schau "Extreme. Environments" in Frankfurt.
João Pereira de Araújo (2015)
João Pereira de Araújo vor seinem Haus in Rio Branco in Brasilien. Dort stieg der Fluss Acre im März 2015 auf die Rekordhöhe von 18,40 Meter. Knapp 100.000 Bewohner waren vom Hochwasser betroffen. Der Fotograf Gideon Mendel porträtiert Flutopfer weltweit, um auf die Einzelschicksale aufmerksam zu machen. Seine Werke sind Teil der Schau "Extreme. Environments" auf der Fototriennale RAY 2018.
Francisca Chagas dos Santos (2015)
Im Rahmen seines Projekts "Drowning World" befasst sich Mendel seit 2007 mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Menschen: "In einer überfluteten Umgebung ist das Leben plötzlich auf den Kopf gestellt. Die Normalität gibt es nicht mehr, und die Menschen müssen sich anpassen." So wie Francisca dos Santos in Rio Branco...
Das Zuhause von John Jackson (2007)
Mit der Dokumentation der Überschwemmungen in Yorkshire 2007 startete der in Südafrika geborene Gideon Mendel sein Projekt. "Damals hatte ich kleine Kinder, und zwei Fragen beschäftigten mich um ihretwillen: In was für einer Welt leben wir, und wie wird die Welt im Jahr 2050 aussehen?", erzählte er anlässlich einer Fotoausstellung im mecklenburg-vorpommerischen Zingst.
Aus dem Zuhause von Shirley Armitage (1)
Mendels Bilder aus seiner Reihe "Watwermarks" zeigen: Das Wasser macht alle gleich. Die persönlichen Fotos in Shirley Armitages Haus in Somerset, Großbritannien, wurden von der Überflutung im Februar 2014 ebenso zerstört wie...
Aus dem Haus von Abdul Rashid (2014)
... die Bilder von Abdul Rashid im indischen Kashmir im selben Jahr. "Ich bin fasziniert davon, welche willkürlichen, aber schockierenden Auswirkungen das Hochwasser auf kostbare Erinnerungsstücke hat", sagt der Fotograf.
Florence Abraham (2012)
Dies ist Gideon Mendels Lieblingsbild. Es zeigt die Bäckerin Florence Abraham aus Nigeria, die eine Bäckerei mit 50 Angestellten hatte und bei der Flut 2012 alles verlor. Für das Portrait lehnte sie Bezahlung ab. "Ich will dein Geld nicht. Ich will, dass die der Welt zeigst, was mir widerfahren ist." "Extreme. Environments" ist noch bis zum 9. September 2018 im Fotografie Forum Frankfurt zu sehen.