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Staatsanwalt ermittelt gegen Winterkorn

28. September 2015

Staatsanwalt ermittelt gegen Ex-VW-Boss Winterkorn +++ Europäer zweifeln immer mehr am deutschen Engineering +++ . Shell gibt umstrittene Probebohrungen vor Alaska auf +++

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Deutschland VW-Skandal Abgase Symbolbild
Bild: DW/G. Rueter

Staatsanwalt ermittelt gegen Winterkorn (28.09.2015)

Im Skandal um manipulierte Abgaswerte gerät Ex-Volkswagen - Chef Martin Winterkorn wegen Betrugsverdachts ins Visier der Ermittler. Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft leitete am Montag förmliche Untersuchungen gegen den 68-Jährigen ein.

Unterdessen hat der Wolfsburger Autobauer drei weitere Vorstände suspendiert, will die Agentur Reuters von Insidern erfahren haben. Die Entwicklungschefs der Marken Audi, VW Pkw und Porsche, Ulrich Hackenberg, Heinz-Jakob Neußer und Wolfgang Hatz seien von ihren Aufgaben entbunden worden, heißt es. Winterkorns Nachfolger Matthias Müller, der zuvor die Geschicke bei Porsche geleitet hat, hat indessen eine schonungslose Aufklärung der Manipulationen bei den Emissionswerten von Diesel-Motoren angekündigt.

Spott und Häme in Europa

Immer mehr Europäer zweifeln an der angeblichen Überlegenheit deutscher Ingenieurskunst und deutscher Technik-Produkte. In britischen Talkshows jedenfalls kann sich der eine oder andere Experte Spott und Häme nicht ganz verkneifen.

In Italien hat der VW-Skandal ähnliche Reaktionen hervorgerufen wie in Großbritannien. Galten die Deutschen in der Eurokrise als unerbittliche Zuchtmeister, so freut es die von Korruption, Mafia und Rezession geplagten Italiener besonders, dass die Deutschen jetzt mit heruntergelassenen Hosen dastehen.

Die Milch macht's - in China

Genug von VW und gefälschten Abgaswerten - jetzt geht es um Kalzium und Laktose. Milch galt in China lange als verpönt - mittlerweile herrscht jedoch ein regelrechter Milch-Boom in der Volksrepublik. Der Absatz von Milchprodukten steigt, obwohl mehr als 90 Prozent der Chinesen eine Laktose-Intoleranz entwickelt haben. Wie passt das zusammen?

Shell wirft das Handtuch

Der Ölpreis hat sich für die Autofahrer und alle, die mit Öl heizen, in diesem Jahr recht erfreulich entwickelt: Innerhalb eines Jahres ist er um die Hälfte gesunken. Doch was die Verbraucher freut, wirbelt die Geschäftspläne der großen Ölförderer mächtig durcheinander - es lohnt sich schlicht nicht mehr, schwer zugängliche Ölvorkommen anzubohren. Jetzt hat Shell das Handtuch geworfen und seine Probebohrungen vor Alaska eingestellt - und die Umweltschützer reiben sich verwundert die Augen.

Redakteur im Studio: Rolf Wenkel

Technik: Jan Eisenberg