Spannende Erfindungen bei Jugend Forscht
Die Sieger von Jugend Forscht 2016 werden diesen Sonntag in Paderborn geehrt. 191 junge Talente machen mit 110 Forschungsprojekten mit. Hier ein Vorgeschmack.
Sind Mädchen kooperativer und Jungs egoistischer?
Dieser Frage sind Laura Krupke, Marie Dippel und Isabell Drath von der Edertalschule in Frankenberg auf den Grund gegangen. Der Name ihres Projekts "Frauen handeln kooperativer" gibt schon die Antwort. Ihre Daten haben sie mit einem "Ultimatumspiel" und einem Online-Fragebogen gesammelt und so das Verhalten von über 600 Schülern der Schule untersucht.
Auch Jungs können kooperieren
Ganz so schlimm kann es mit dem Egoismus der Jungen nicht sein, sonst hätte dieses Team es kaum geschafft, seinen LED-Schuh in den Wettbewerb zu bekommen. Janosch Ott und Robin von Wehrden von der Lichtenbergschule Darmstadt haben eine Induktionsspule in die Schuhsohlen eingebaut. Die lädt beim Laufen einen Akku auf.
Brandschutz aus Papier
Eine feuerresistente Schicht aus Recyclingpapier? Janno Schade aus Kassel zeigt, dass es funktioniert: Er hat eine Dämmplatte entwickelt, die nicht gleich in Flammen aufgeht.
Die eine Hälfte ist nur virtuell
Thomas Gerbracht aus Wuppertal hat eine holografische Projektion konstruiert: Eine Zangenhälfte ist echt. Die andere wird nur virtuell dazu projiziert.
Wärmen oder kühlen
Die dunkle Lamellenseite nimmt Sonnenlicht auf und wärmt den Raum. Die helle Seite reflektiert es zurück und hält die Hitze draußen. Lars Witte aus Peine hat die Energiespar-Jalousie erfunden, die sich je nach Temperatur von selbst einstellt.
Dem geheimnisvollen Glitzern der Juwelorchideen auf der Spur
Lea Sophie Henrich hat Pflanzen untersucht: Mit Hilfe von Lichtmikroskopie, Rasterelektronenmikroskopie und Chromosomenanalyse ist sie den besonderen optischen Effekten, die diese Orchideenart hervorbringt, auf den Grund gegangen.
Objekte zuhause dreidimensional vermessen
Julian Kulenkampff von der Gesamtschule Gießen-Ost hat einen 3D-Scanner für Zuhause entwickelt. Das Zubehör war eine Webcam und ein Laser. Auch die benutzerfreundliche Software dazu hat der Schüler selbst programmiert.
Woher kommt der Ton?
Unser Gehör schafft die Richtungsbestimmung instinktiv. Aber Jaro Habiger und Robin Heinemann vom Schülerforschungszentrum Nordhessen in Kassel können es jetzt technisch beweisen. Sie nehmen Signale mit zwei Mikrophonen pro Raumdimension auf und berechnen jeweils die Laufzeitdifferenz. So finden sie die Quelle des Schalls.
Ein Kraut gegen Leberkrebs?
Das haben Robert Cieslinski und Lukas Helfrich von der Goetheschule Neu-Isenburg versucht zu finden. Und sie sind fündig geworden: Es scheint, als könnte ein giftiges Pyrrolizidin-Alkaloid aus der Borretschpflanze Krebszellen zerstören. Hier halten die beiden Jungforscher das Modell des sogenannten Lycopsamin-Moleküls in der Hand. Aber Vorsicht: Medizinische Tests gab es noch nicht.
Wie dreht sich das?
Ein solches Radiometer ist faszinierend: Warum dreht es sich? Alina Zubrod vom Schuldorf Bergstraße in Seeheim-Jugenheim hat sogar herausgefunden, wie sich die vier kleinen Metallplatten mittels Laser auf Höchstgeschwindigkeit beschleunigen lassen.