Souvenirs von der Berliner Mauer
Viele Touristen kaufen beim Besuch in Berlin ein Souvenir für zu Hause. Besonders beliebt sind Teile der Berliner Mauer. Damit verdienen die Souvenirläden sehr viel Geld. Doch sind die Stücke auch echt?
„Ein Stück Geschichte zum Anfassen“, sagt die Touristin Sarah und zeigt auf die bunten Stücke der Berliner Mauer, die in einem Souvenirgeschäft in Berlin verkauft werden. Sie sehen aus, als wären sie eben erst aus der Mauer herausgebrochen etwas aus etwas heraus|brechen ein Stück mit Gewalt aus einem Ganzen nehmen worden. Die Schwedin findet diese Souvenirs cool. In vielen Läden in Berlin kann man sie kaufen. Die Preise variieren variieren unterschiedlich sein : 6.99 Euro bis 23.99 Euro steht auf den Etiketten Etikett, -en (n.) der Zettel mit einer Beschreibung, der auf den Waren bzw. auf den Verpackungen klebt .
Für die Souvenirhändler Händler, -/Händlerin, -nen jemand, der Waren kauft und wieder verkauft sind die Mauerteile immer noch ein gutes Geschäft. Wieland Giebel ist der Chef der Buchhandlung „Berlin Story“ und verkauft sowohl in seinen Geschäften als auch im Online-Shop Mauerstücke. Damit macht er jedes Jahr mehrere hunderttausend Euro Umsatz Umsatz, -sätze (m.) das Geld, das man für den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen erhält, für das man aber noch Steuern bezahlen muss . Und die Nachfrage Nachfrage, -n (f.) hier: das Interesse der Kunden an einem Produkt bleibt seit Jahren konstant konstant so, dass sich etwas nicht verändert; gleich bleibend hoch, so Giebel. Doch er verkauft nicht nur kleine Mauerstücke, sondern auch große Mauersegmente Segment, -e (n.) das Teilstück von etwas – für 7.000 bis 12.000 Euro.
Auch andere Firmen verkaufen ganze Mauersegmente. Allerdings ist der Handel mit den 2800 Kilo schweren und 3,60 Meter hohen Stücken nicht ganz so erfolgreich, erklärt Anna Kaminsky von der Bundesstiftung Stiftung, -en (f.) eine Organisation, die etwas mit ihrem Geld finanziert und unterstützt zur Aufarbeitung Aufarbeitung, -en (f.) die Tatsache, dass man sich mit einem problematischen Ereignis der Vergangenheit beschäftigt, um besser damit umgehen zu können der SED SED (f.) Abkürzung für: Sozialistische Einheitspartei Deutschlands; der Name der wichtigsten Partei in der DDR -Diktatur: „Der eigentliche Markt ist das, was an die Touristen in kleinen Bröckchen Bröckchen, - (n.) das kleine, harte Stück von etwas verkauft wird, von 3.95 Euro bis 100 Euro“, sagt sie. Laut Kaminsky wurde bisher ein Kilometer der Mauer verkauft. Auch Giebel macht das Hauptgeschäft mit den kleinen Mauerstückchen.
Je länger der Mauerfall Mauerfall (m., nur Singular) die Öffnung der Grenze zwischen der DDR und der BRD im November 1989 zurückliegt zurück|liegen hier: vergangen sein , desto wichtiger wird die Frage nach der Echtheit der Mauerstücke. Ob sie echt sind, lässt sich nämlich nicht mehr feststellen. Das sagt auch Gerhard Sälter von der Gedenkstätte Gedenkstätte, -n (f.) ein Ort, der an historische Ereignisse (z. B. an den Holocaust) erinnern soll Berliner Mauer. Besonders misstrauisch misstrauisch so, dass man etwas nicht glaubt; so, dass man Zweifel an etwas hat ist er bei bemalten etwas bemalen Muster, Farben oder Bilder auf etwas malen Mauerteilen, die sich bunt einfach besser verkaufen lassen als grau: „Ich vermute, dass die meisten Mauerstücke, die wir als Touristen kaufen können, nachbemalt etwas nach|bemalen hier: hinterher auf etwas Farben oder Bilder malen; nach einem Ereignis Bilder auf etwas malen sind“, sagt er.
Souvenirs von der Berliner Mauer
etwas aus etwas heraus|brechen — ein Stück mit Gewalt aus einem Ganzen nehmen
variieren — unterschiedlich sein
Etikett, -en (n.) — der Zettel mit einer Beschreibung, der auf den Waren bzw. auf den Verpackungen klebt
Händler, -/Händlerin, -nen — jemand, der Waren kauft und wieder verkauft
Umsatz, -sätze (m.) — das Geld, das man für den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen erhält, für das man aber noch Steuern bezahlen muss
Nachfrage, -n (f.) — hier: das Interesse der Kunden an einem Produkt
konstant — so, dass sich etwas nicht verändert; gleich bleibend
Segment, -e (n.) — das Teilstück von etwas
Stiftung, -en (f.) — eine Organisation, die etwas mit ihrem Geld finanziert und unterstützt
Aufarbeitung, -en (f.) — die Tatsache, dass man sich mit einem problematischen Ereignis der Vergangenheit beschäftigt, um besser damit umgehen zu können
SED (f.) — Abkürzung für: Sozialistische Einheitspartei Deutschlands; der Name der wichtigsten Partei in der DDR
Bröckchen, - (n.) — das kleine, harte Stück von etwas
Mauerfall (m., nur Singular) — die Öffnung der Grenze zwischen der DDR und der BRD im November 1989
zurück|liegen — hier: vergangen sein
Gedenkstätte, -n (f.) — ein Ort, der an historische Ereignisse (z. B. an den Holocaust) erinnern soll
misstrauisch — so, dass man etwas nicht glaubt; so, dass man Zweifel an etwas hat
etwas bemalen — Muster, Farben oder Bilder auf etwas malen
etwas nach|bemalen — hier: hinterher auf etwas Farben oder Bilder malen; nach einem Ereignis Bilder auf etwas malen