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Soundtrack der Krise: Deolinda

Hilke Fischer, Greta Hamann22. Januar 2013

Wie klingt die Krise? In manchen Ländern mehr nach Liebeslied als nach Protestschlager. Hörprobe gefällig? Hier ein "Demo-Tape" aus Portugal.

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Die portugiesische Band "Deolinda" bei einem Auftritt in Lissabon im Dezember 2012 Foto: Rita Carmo
Bild: Rita Carmo

Sie sind keine Punkrocker, die lautstark den Sturz des Systems fordern: Der portugiesischen Band Deolinda gelang es, mit leisen Tönen den Anstoß zu landesweiten Massenprotesten zu geben.













Die vier Musiker von Deolinda machen Folk-Pop, der stark vom Fado, der traditionellen portugiesischen Musik, geprägt ist. Ihre Lieder sind unaufgeregt und melodisch. Im Januar 2011 spielen sie zum ersten Mal ihr neues Stück "Parva que sou" (Wie blöd ich bin). Es handelt von der Perspektivlosigkeit ihrer Generation. Über Nacht wird das Lied zur Hymne genau dieser Generation: Viele jungen Portugiesen merken, dass sie mit ihrem Unmut über Arbeitslosigkeit, Fristverträge und schlechtbezahlte Honorarjobs nicht alleine sind. Über das soziale Netzwerk Facebook rufen einige von ihnen zu einem Protesttag am 12. März 2011 auf. Rund 300.000 Portugiesen gehen an diesem Tag auf die Straße.

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