Sonderbare neue Kreaturen
Unser Planet ist voller faszinierender Arten, die noch darauf warten, entdeckt zu werden. Hier sind einige der neuesten aufsehenerregenden Entdeckungen, die unser Verständnis des Tierreichs verändert haben.
Der Mola tecta
Dieser zwei Meter breite Mondfisch verblüffte Spaziergänger, als er im Februar an einem Strand in Kalifornien angespült wurde. Es war ein seltener Mola tecta, eine Art, die erst 2017 offiziell beschrieben und bis dato nur in der südlichen Hemisphäre nahe Australien und Neuseeland gesichtet worden war.
Das 'kopflose Hühnermonster'
Ja, richtig gelesen. Eine in der Tiefsee schwimmende Seegurke mit dem Beinamen "Kopfloses Hühnermonster" (richtiger Name: Enypniastes eximia) wurde 2018 vor der Ostküste der Antarktis gefilmt. Vorher hatte man die Art nur im Golf von Mexiko gesichtet. Die meisten Seegurken leben auf dem Meeresboden, doch einige Arten fressen dort nur und schwimmen meistens durchs offene Wasser.
Die Wallace-Riesenbiene
Das ist keine gewöhnliche Honigbiene. 38 Jahre nach der letzten Sichtung fanden Forscher diesen 3,8 cm große Giganten (zumindest für eine Biene) im Dschungel Indonesiens. Das Insekt war sogar auf der Liste der 25 "meistgesuchten" Arten von Global Wildlife Conservation. Trotz ihres bedrohlich wirkenden Kiefers bevorzugt das Tier Nektar und Pollen — genauso wie ihre kleineren Verwandten.
Der Riesenkalmar
Diese Kreatur aus der Tiefe ist wahrscheinlich die Inspiration für die mythische Riesenkrake. Trotzdem bekamen Forscher jahrzehntelang keins der Tiere vor die Kamera. Das erste echte Foto eines lebenden Riesenkalmars entstand 2004. Das Foto hier zeigt den Kalmar erstmals in ihrem natürlichen Lebensraum. Bis heute weiß man nicht, wie groß die Tiere werden können. Der Rekord bei liegt 13 Metern.
Schweinsnase und Vampierzähnchen
2015 entdeckten Forscher die neue Säugetierart Hyorhinomys stuempkei auf der indonesischen Insel Sulawesi. Bisher ist noch unklar, wofür der Nager so eine große Nase und die bedrohlichen Zähnchen hat, obwohl sich die Tiere wohl in erster Linie von Erdwürmern und Käferlarven ernähren.
Der "Trump-Schmetterling"
Die winzige Motte Neopalpa donaldtrumpi wurde erst 2017 in Südkalifornien entdeckt. Größere Aufmerksamkeit bekam sie in erster Linie dank ihres leicht orangefarben Kopfes, der an die Frisur von US Präsident Donald Trump erinnert, dem die Motte ihren Namen verdankt. Was Trump eventuell nicht gefallen wird: Der Lebensraum des Falters erstreckt sich auch in die Baja California in Mexiko.
Die Seekröte
Kein anderer Ort auf Erden scheint so viele skurrile Kreaturen zu verbergen wie die Tiefsee. Diese seltene Seekröte wurde 2009 bei einer Tiefseeexpedition am australischen Great Barrier Riff entdeckt. Der Bodenfisch gehört zur Familie der Tiefseeanglerfische. Sie sind bekannt für das Leuchtorgan, das vor ihrem Maul zappelt und als Beuteattrappe andere Fische anlockt.
Sciaphila sugimotoi
Ein kurzer Sprung in die Flora, denn die Entdeckung dieser ungewöhnlichen Pflanze in Japan erregte 2017 weltweit Aufsehen. Es ist eine von ganz wenigen Pflanzenarten, die die Photosynthese aufgegeben haben. Stattdessen ernähren sie sich durch die Wurzeln von Pilzen, die auf ihnen wachsen. Die Pflanzenwelt Japans ist sehr gründlich erforscht, was diese Entdeckung noch außergewöhnlicher macht.
Der blinde Höhlenkäfer
Eine neue Käferart wurde 2018 in einer Höhle in der chinesischen Provinz Guangxi entdeckt. Der lange, kompakte Körper, die dünnen Beine und die Tatsache, dass er keine Augen oder Flügel hat, macht Xuedytes bellus zu einem Paradebeispiel für eine Art, die sich auf ein Leben in völliger Dunkelheit spezialisiert hat.
Das winzige Bärtierchen
Die Wissenschaft kennt die mikroskopisch kleinen Bärtierchen bereits seit 1777. Doch erst 2018 wurde eine neue Art entdeckt, und das ausgerechnet auf einem Parkplatz in Japan. Ein Forscher rupfte ein Stückchen Moos aus dem Beton und nahm es zur Analyse mit ins Labor. Diese auch "Wasserbären" genannten Tiere sind bekannt dafür, quasi unzerstörbar zu sein.