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Sonnenstrom für Blumen aus Kenia

23. März 2021

Hohe Energiekosten und ständiger Stromausfall. Probleme, die Kenias Unternehmern zu schaffen machen. Ein deutsches Start-up will das ändern und bietet Sonnenenergie vom Dach als Leasing-Modell.

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Eine Frau mit einem Hut steht vor einem Solarpanel
Bild: George Kinyanjui/DW

Kenia: Solarstrom für Blumen

"Simbi Roses" heißt die Blumenfarm von Grace Nyachae. Ein Fair-Trade-Geschäft – ihre Rosen liefert sie in die ganze Welt.  Die Produktion von Blumen aber ist energieintensiv. Die Firma braucht eine verlässliche und bezahlbare Stromquelle. Dabei sind Stromkosten in Kenia hoch; Stromausfälle stehen auf der Tagesordnung.

Sonne gibt es genug in Kenia. Solarstrom ist daher eine echte Alternative. Doch kleine Unternehmen können sich teure Photovoltaikanlagen oft nicht leisten. Das deutsche Start-up Ecoligo will das ändern. Es liefert seinen Kunden betriebsfertige Solaranlagen. Die wiederum zahlen dafür jeden Monat eine Gebühr, bis die Anlage abbezahlt ist. Das Start-up wiederum finanziert die Solarmodule über ein Crowdinvesting-Modell. Die vielen kleinen Investoren beteiligen sich so an den Anlagen und erhalten dafür Zinsen.

Auch Grace Nyachae zahlt seit einem Jahr jeden Monat für ihr Solarmodul an Ecoligo. Nun spart sie etwa ein Viertel ihrer vorherigen Stromkosten. Der Unternehmer Gordon Millar hat mit Hilfe von Ecoligo ebenfalls seine Blumenfarm auf Solarstrom umgestellt. Er installierte eine schwimmende Solaranlage, die erste ihrer Art in Kenia.

Projektziel: Förderung privater Investitionen in grüne Technologien, um den Aufbau klimafreundlicher Volkswirtschaften in Schwellen- und Entwicklungsländern zu unterstützen.

Projektdurchführung: Transfer nachhaltiger Technologien zu lokalen Partnern sowie Entwicklung von Ressourcen und Fähigkeiten zu deren Nutzung. Es werden neunzehn Projekte in Entwicklungsländern auf vier Kontinenten gefördert. Ecoligo ist eines der Unternehmen, die in erneuerbare Energien investieren und an dem Projekt in Kenia teilnehmen.

Projektpartner: Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG).

Budget: Rund 5 Mio. € (5,9 Mio. $) vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI).

Projektdauer: Juni 2017 bis September 2022.

Ein Film von Julia Mielke und Thuku Kariuki