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Berliner Theatertreffen: Sieben Stunden "Faust"

4. Mai 2018

Das 55. Berliner Theatertreffen fordert gleich zu Beginn von seinen Zuschauern Geduld und Aufmerksamkeit: Frank Castorf eröffnet das diesjährige Festival mit einer fast siebenstündigen Version von Goethes "Faust".

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Theatertreffen 2018 - Berliner Festspiele | FAUST
Bild: Thomas Aurin

Eine Jury wählt jedes Jahr die zehn "bemerkenswertesten" deutschsprachigen Schauspielinszenierungen der Saison aus. Den Auftakt des diesjährigen Theatertreffens macht Frank Castorf mit seiner letzten großen Volksbühnen-Inszenierung - der fast siebenstündigen Version von Goethes "Faust". Die Zuschauer scheint das nicht zu stören, denn die 18.000 Tickets für das Festival, das am Freitag zum 55. Mal stattfindet, sind bereits restlos ausverkauft.

Neben Castorf sind mit Thomas Ostermeier, dem Künstlerischen Leiter der Berliner Schaubühne, und Vegard Vinge und Ida Müller von der Volksbühne zwei weitere Berliner Regieteams vertreten. Gleich zwei Einladungen konnten die Münchner Kammerspiele ergattern. Anta Helena Recke zeigt eine Neuinszenierung von "Mittelreich" und ihr Regiekollege Christopher Rüping hat Brechts Klassiker "Trommeln in der Nacht" neu aufgearbeitet.

Mit dem Burgtheater Wien, dem Schauspielhaus Zürich und den Schweizer Bühnen bekommt das Berliner Theatertreffen außerdem Besuch aus Österreich und der Schweiz. Bis zum 21. Mai werden noch weitere Regiearbeiten von Ulrich Rasche, Karin Henkel, Falk Richter und Thomas Ostermeier gezeigt. Das Theatertreffen endet mit der Vergabe des Alfred-Kerr-Darstellerpreises für junge Schauspieler.

Das Berliner Theatertreffen ist eine alljährliche Veranstaltung, die von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird. Eine Jury bestehend aus sieben Kritikerinnen und Kritikern reist jedes Jahr monatelang durch den deutschsprachigen Raum. Sie schauen sich dabei rund 400 Theaterstücke an und entscheiden dann, wer nach Berlin eingeladen wird. Das erste Theatertreffen fand 1964 statt.

myr/rey (dpa, rbb)