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Shirin Ebadi: „Iranische Machthaber haben Angst vor ihrer eigenen Schwäche“

16. September 2011

Die iranische Friedensnobelpreisträgerin fordert die „sofortige“ Freilassung der Anwältin und Menschenrechtsaktivistin Nasrin Sotoudeh.

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Shirin Ebadi, hier bei der Verleihung des Internationalen Demokratiepreises in Bonn (Mai 2010)
Shirin Ebadi, hier bei der Verleihung des Internationalen Demokratiepreises in Bonn (Mai 2010)Bild: DW

Ebadi sagte zur Verurteilung ihrer Rechtsanwältin Nasrin Sotoudeh in einem Interview der Deutschen Welle: „Die iranischen Machthaber stecken solche starken Frauen ins Gefängnis, weil sie vor ihrer eigenen Schwäche Angst haben.“

Die 48-jährige Rechtsanwältin und Menschenrechtsaktivistin Nasrin Sotoudeh wurde am 14. September 2011 von einem Berufungsgericht in Teheran zu sechs Jahren Haft und zehn Jahren Berufsverbot als Anwältin verurteilt. Sie war im September 2010 festgenommen worden und ist seitdem in Haft. Ihr wurden „Aktivitäten gegen die nationale Sicherheit sowie Propaganda gegen das Regime der Islamischen Republik“ vorgeworfen. Sotoudeh war zunächst zu elf Jahren Haft und einem 20-jährigen Berufs- und Ausreiseverbot verurteilt worden.
Nach internationalen Protesten hat das Berufungsgericht am 14. September 2011 dieses Urteil reduziert.

„Es ist eine Schande, dass eine Rechtsanwältin und Menschenrechtsaktivistin so hart bestraft wird. Sie hat nichts getan, außer im Namen der Gerechtigkeit ihre Mandanten zu verteidigen“, so Ebadi.

Nasrin Sotoudeh vertrat als Anwältin mehrere prominente Dissidenten, unter anderem Shirin Ebadi.

16. September 2011
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