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Angriff der Taliban auf Pakistans Luftwaffe

18. September 2015

Der Gegenschlag fiel mitten in eine Großoffensive gegen islamistische Extremisten in Nordwaziristan: Bei dem Vorstoß der Taliban auf einen Stützpunkt des pakistanischen Militärs gab es viele Tote.

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Pakistanische Soldaten beziehen Stellungen nach dem Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt (foto: Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/A. Majeed

Es war die erste größere Attacke auf eine militärische Einrichtung seit dem Überfall der radikalislamischen Taliban auf eine Armeeschule in Peschawar im Dezember 2014, damals mit mehr als 150 Toten. Bei dem Angriff der pakistanischen Extremisten auf einen Luftwaffenstützpunkt im Nordwesten des Landes am Freitag wurden nach Militärangaben mindestens 42 Menschen getötet, darunter 13 Milizionäre. Bei den Gefechten seien zudem zehn Soldaten verletzt worden, teilte Armeesprecher Asim Saleem Bajwa auf Twitter mit.

Aufgeteilt in Gruppen hätten die Bewaffneten am frühen Morgen die Basis Badaber in einem Vorort der Stadt Peschawar von zwei Stellen aus attackiert. Sie hätten auch eine Moschee auf dem Stützpunkt gestürmt und 16 Gläubige getötet.

Die Taliban bekannten sich zu dem Angriff. Es seien 50 Mitglieder der Sicherheitskräfte getötet worden, behauptete Taliban-Sprecher Muhammad Khurasani. Peschawar ist die Hauptstadt der Region Khyber-Pakhtunkhwa. Das Stammesgebiet an der Grenze zu Afghanistan gilt als Taliban-Hochburg.

Der Vorstoß auf Badaber fällt in eine Phase umfangreicher pakistanischer Militäroperationen in dem Stammesgebiet im Norden Waziristans, gerichtet gegen lokale und ausländische Milizionäre. Die Großoffensive gegen Taliban und andere radikale Gruppierungen war nach dem Überfall auf die Schule in Peschawar eingeläutet worden.

SC/uh (APE, dpa, rtr)