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Schwere Zeiten für die Musikindustrie

26. Dezember 2002
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Die Musikindustrie in Deutschland erwartet für 2003 "ein ganz schweres Jahr". Bis Mitte dieses Jahres wurden nach Angaben des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft 97 Millionen Tonträger abgesetzt. Das sind zehn Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dieser Trend habe sich auch im zweiten Halbjahr fortgesetzt, sagte der Verbandsvorsitzende Gerd Gebhardt. "In den letzten fünf Jahren haben wir fast 30 Prozent Umsatz verloren, das entspricht der Leistung einer kompletten großen Musikfirma", fügte er hinzu.

Als größtes Problem sieht Gebhardt das massenhafte Musikkopieren. Einer Studie des Verbandes zufolge wurden 2001 ungefähr 182 Millionen CD-Rohlinge (CDR) mit Musik gebrannt, aber "nur" 173 Millionen offiziell verkauft. "Die ersten Hochrechnungen für 2002 liegen schon bei 240 Millionen CDR", sagte Gebhardt. "Wenn nur jede zehnte Kopie gekauft worden wäre, hätten wir ein super Geschäftsjahr gehabt", fügte er hinzu.