Schwein gehabt!
2019 ist das chinesische Jahr des Schweins Das Borstenvieh spielt auch in Deutschland eine große Rolle, und zwar nicht nur als Schnitzel auf dem Teller, sondern auch in vielen Redewendungen.
Schwein gehabt
Wer Schwein hat, hat unverdientes Glück. Warum Schwein? Beim Schützenfest bekam der schlechteste Schütze ein lebendes Ferkel als Trostpreis. Er hatte also dennoch Glück.
Die Sau rauslassen
Wer die Sau raus lässt, geht ganz aus sich heraus und feiert z.B. eine wilde Party. Die Redewendung geht möglicherweise auf ein mittelalterliches Kartenspiel zurück, bei der die höchste Karte die "Saukarte" war.
Kein Schwein war da
Wie enttäuschend: Man erscheint zur Party, und es ist mal wieder "kein Schwein da"! Klar bezieht sich die Redewendung nicht auf Schweine, sondern auf Menschen. "Kein Schwein" bedeutet "niemand". Das - so scheint es das Bild auszusagen - kann einem auch im Bundestag passieren. Die Bundeskanzlerin trägt's mit Fassung.
Sauklaue
Es ist gar nicht so einfach, im digitalen Zeitalter eine schöne, leserliche Handschrift zu pflegen. Das Ergebnis der mangelnden Übung ist oft schlampiges, unleserliches Gekrakel, die "Sauklaue".
Ich glaub', mein Schwein pfeift
Schweine quieken und grunzen, aber sie pfeifen nicht. Aber wer fassungslos etwas ganz Unerhörtes, Außergewöhnliches erlebt, glaubt, dass sein "Schwein pfeift".
Saugut, saukalt
Die Vorsilbe "sau-" macht etliche Adjektive noch viel stärker. Es ist schon saugut wenn es draußen wirklich saukalt ist und man sich trotzdem sauwohl fühlt.
Schweinefraß
Schweine sind Allesfresser. Unappetitliches, lieblos zubereitetes Essen, oft genauso lieblos serviert, wird gern als "Schweinefraß" bezeichnet - kein Kompliment für den Koch!