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Schule statt Bomben- Flüchtlingslager Yida im Südsudan

28. August 2012

Zurzeit strömen fast 500 Menschen täglich in das Flüchtlingslager in Yida im Südsudan. Laut UNHCR befinden sich derzeit 63 500 Menschen (Stand Juli 2012) im überfüllten Lager. Ursprünglich wurde es nur für 15 000 Menschen konzipiert.

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Die Flüchtlinge sind vor dem Konflikt und der Nahrungsunsicherheit in Süd Kordofan (Bundesstaat im Süden des Sudan) geflohen und kommen nach tage- oder gar wochenlangen Fußmärschen über die Nuba Mountains häufig in einem kritischen Zustand hier an. Der Film erzählt die Geschichte von Nemat Ayub, 14 Jahre alt. Sie ist, wie die anderen Schüler auf eigene Faust hergekommen, ohne Eltern, 200 Kilometer gelaufen nach Yida in den Südsudan. Nemat Ayub ist eines von fast 3.000 Kindern, die alleine gekommen sind. In diesem Lager lebt sie, betreut vom UNHCR, dem Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen. Hier kann sie wieder zur Schule gehen, bekommt täglich mehrere Mahlzeiten pro Tag und hat eine, wenn auch winzige Unterkunft. Das geht nicht allen so im völlig überfüllten Lager. Krankheiten sind ausgebrochen - Drei bis vier Kinder sterben hier jeden Tag. Viele Eltern wissen gar nicht, dass es hier kostenlos medizinische Hilfe gibt. Ärzte ohne Grenzen versucht zwar mehr Personal einzufliegen, aber noch ist die Lage kritisch. Derweil sucht Nemat Ayub verzweifelt nach ihren Eltern. Wie für viele andere Menschen im Lager ist die Datenbank der UNHCR die einzige Hoffnung sie wieder zu finden - für Nemat bisher vergeblich.