Schriftsteller Peter Kurzeck verstorben
26. November 2013Peter Kurzeck war vor allem für seine langen Monologe bekannt. Sein Verleger Karl Dietrich Wolff gehe davon aus, dass mehrere Schlaganfälle zu Kurzecks Tod geführt hätten, heißt es laut dpa.
Kurzeck beschäftigte sich in seinen Werken auch mit dem Alltagsleben in Hessen während der Nachkriegszeit. In seiner Autobiographie schrieb er über persönliche Erfahrungen wie die Trennung von seiner Familie und seine Probleme mit dem Alkohol.
Für seine Bücher wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem
Alfred-Döblin-Preis (1991), dem Preis der Literaturhäuser (2004) oder dem Grimmelshausen-Literaturpreis (2011). Er wurde sogar mit James Joyce und Marcel Proust verglichen.
Kritiker sahen ihn als großen Chronisten des 20. Jahrhunderts
Kurzecks geplantes Großwerk von zwölf Bänden bleibt unvollendet. Sein letzter und fünfter Band heißt "Vorabend" und ist 2011 erschienen. Zum Ende seines Schaffens verzichtete der Schriftsteller manchmal sogar ganz auf Texte: 2007 trug er sein Hörbuch "Ein Sommer, der bleibt" frei vor - ohne aus dem Buch zu lesen.
Kurzeck wurde 1943 in Tachau (heutiges Tschechien) geboren. Drei Jahre später kam er als Flüchtlingskind mit seiner Mutter und Schwester in das hessische Gießen. Mit 14 begann er eine kaufmännische Lehre, später arbeitete er für die amerikanische Armee. Er lebte zunächst von Gelegenheitsjobs, bevor seine Bücher genug Geld abwarfen.
(kk / dpa / Stroemfeld Verlag)