Schloss Windsor: Letzte Ruhestätte für Prinz Philip
In der prächtigen St. George's Chapel von Schloss Windsor feiern und trauern die Royals. Auch Prinz Philip wurde an diesem historischen Ort beigesetzt.
Trauerzeremonie in St. George's Chapel
In der St.-George's-Kapelle auf Schloss Windsor wurde die Trauerfeier für Prinz Philip, den "Duke of Edinburgh", abgehalten. Er starb am 9. April 2021. Beeindruckend ist das prächtig geschnitzte Chorgestühl aus Eiche für die Ritter des Hosenbandordens, dem auch Prinz Philip angehörte. Über dem Gestühl die Banner der Mitglieder des Ordens sowie die Wappenschilde von über 700 früheren Mitgliedern.
Die Hochzeit von Harry und Meghan
Es war das letzte Großereignis auf Schloss Windsor, das die Öffentlichkeit bewegte. Prinz Harry und Meghan Markle hatten sich bewusst für die St. George's Chapel fern vom Trubel in London entschieden, um sich im Mai 2018 das Ja-Wort zu geben. Da sich das Schloss einfacher sichern lässt als die Westminster Abbey in Englands Hauptstadt, sollen dem Königshaus auch geringere Kosten entstanden sein.
Taufe Edward VII.
Die Tradition der Hochzeiten, Taufen und Trauerzeremonien in der Kapelle von Schloss Windsor reicht bis ins Mittelalter zurück. Die St. George's Chapel wurde auch für intimere familiäre Feierlichkeiten genutzt, wie etwa 1842 für die Taufe des Prinzen von Wales, den späteren König Edward VII. Er war der älteste Sohn und das zweite Kind von Queen Victoria und Prinz Albert.
Mausoleum für Albert und Viktoria
Die in jungen Jahren quirlige Queen Victoria heiratete 1840 Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Die Liebesgeschichte der beiden ist etliche Male verfilmt worden. Prinz Albert setzte sich besonders für Bildung und sozialen Wohnungsbau ein. Ihrem früh verstorbenen Gatten richtete Victoria auf dem Gelände von Schloss Windsor ein Mausoleum ein, wo auch sie nach ihrem Tod 1901 beigesetzt wurde.
Kunstvolles Grabmal in der Königsgruft
Zu den aufwendigsten Grabdenkmälern in der Kapelle gehört das Werk des Künstlers Matthew Cotes Wyatt für Prinzessin Charlotte, die einzige Tochter von George IV. und zur Thronfolgerin bestimmt. 1817 starb sie nach der Totgeburt ihres Sohnes. So wurde nach Georges Tod sein Bruder Willhelm IV. König - und später seine Nichte: jene Queen Victoria, die von 1837 bis 1901 das Königreich regierte.
Trauerzug für Prinzessin Sophia
Im Dezember 1844 erreicht die Prozession der toten Sophia von Gloucester die St. George's Chapel. Sophia war eine Urenkelin von König George II. Obwohl die Prinzessin mehrere Heiratskandidaten hatte, blieb sie solo. Zuletzt lebte sie in Winkfield, in der Nähe von Windsor. Sophia war das erste königliche Familienmitglied, das öffentliche Termine wahrnahm.
Der Sarg von König George VI.
Am 15. Februar 1952 erreicht der Sarg von König George VI. Schloss Windsor. Er war ein Urenkel von Königin Victoria und Vater von Prinzessin Margaret und Queen Elizabeth II., die hier ebenso dem Sarg folgen wie seine Gattin Elizabeth Bowes-Lyon, die Mutter der Königin, im Volksmund "Queen Mum" genannt.
Der verhinderte König Edward VIII.
Skandale im britischen Königshaus gab es viele. Ganze zehn Monate regierte König Edward VIII. im Jahr 1936 das Königreich. Ihm wurden diverse Affären mit verheirateten Frauen nachgesagt. Um die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, dankte er ab. Sein Tod 1972 wurde zwar in der St. George's Chapel betrauert, beerdigt wurde er jedoch auf dem Anwesen Frogmore.
Beerdigung von "Queen Mum"
101 Jahre alt wurde die Mutter von Königin Elizabeth II., "Queen Mum". Die britische Königsfamilie, darunter Prinz Charles und seine Söhne Harry und William, steht an ihrem Sarg. Dieser wurde am 9. April 2002 von Westminster Abbey zur St. George's Chapel in Windsor überführt, wo Elizabeth Bowes-Lyon, so ihr offizieller Name, neben ihrem Mann, König George VI., in der Familiengruft ruht.