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27. Juli 2011Ein Schlaganfall ist die Folge einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn. Dadurch erhalten die Nervenzellen zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe. Bei einem Schlaganfall sterben in jeder Sekunde rund 30 000 Hirnzellen ab. Wie schwer die Folgeschäden sind, hängt davon ab, welcher Teil des Gehirns betroffen ist und wie schnell gehandelt wird. Die ersten vier bis sechs Stunden sind entscheidend. Oft werden die Zeichen nicht ernst genug genommen. So erreichen mehr als 70 Prozent der Schlaganfallbetroffenen die Klinik zu spät, um eine bestmögliche Behandlung zu erhalten.
Symptome eines Schlaganfalls sind zum Beispiel Lähmungen (hängende Mundwinkel, Arme u.a.), Taubheitsgefühle einer Körperseite, im Gesicht oder an einem Arm oder Bein, Sprachstörungen, Sehstörungen wie Doppelbilder oder verschwommenes Sehen, Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit, Erbrechen sowie Bewusstseinstrübungen bis hin zu Bewusstlosigkeit. Oft kündigt sich ein Schlaganfall vorher an – einige der Symptome treten schon Stunden bis Tage vorher auf und vergehen dann wieder. Treten Symptome eines Hirnschlags auf, handelt es sich immer um einen akuten Notfall.
Prof. Dr. Arno Villringer
Leiter Kompetenznetz Schlaganfall
Direktor am MPI f. Kognitions- und Neurowissenschaften u. der Klinik für Kognitive Neurologie, Leipzig
Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften - Abteilung Neurologie
Stephanstraße 1A
04103 Leipzig
Germany
E-Mail-Adresse: villringer(at)cbs.mpg.de
Homepage: http://www.cbs.mpg.de/~villringer