Schlag gegen rechtsextremes Netzwerk
Wie Österreichs Innenminister Karl Nehammer vor Journalisten in Wien mitteilte, gab es gemeinsame Ermittlungen mit den Landeskriminalämtern in Bayern und in Nordrhein-Westfalen. In Österreich wurden bei Razzien fünf Personen festgenommen, in Bayern zwei. Bei den Durchsuchungen in Österreich wurden unter anderem 76 halb- und vollautomatische Waffen, umfangreiche Munitionsbestände sowie Handgranaten und Sprengstoff sichergestellt.
Eine Drogenlieferung aus Deutschland im Oktober hatte die Polizei zu dem Netzwerk geführt. Mit den Erlösen wurden laut Michael Mimra, dem stellvertretenden Leiter des Wiener Landeskriminalamts, die gefundenen Waffen angekauft, die für Deutschland bestimmt waren. Hauptverdächtiger ist ein 53-jähriger vorbestrafter Österreicher, der mit mehreren Mittätern den Handel aufgezogen haben soll.
Wo werden die Waffen eingesetzt?
Eine Person, die sich im Fokus der Ermittlungen befinde, habe Angaben zur Verwendung der Waffen gemacht, sagte Nehammer. "Und daraus kommen dann die Schlüsse betreffend des Milizaufbaus in Deutschland." Weitere Angaben könne er wegen der laufenden Ermittlungen nicht machen.
uh/haz (dpa, rtr)