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Europaleague-Qualifikation

25. August 2011

Die Bundesliga wird mit zwei Vereinen in der Europa League vertreten sein: Mit einem 6:1-Heimsieg über Helsinki hat sich Schalke in die Gruppenphase gespielt. Auch Hannover konnte sich gegen Sevilla durchsetzen.

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Klaas Jan Huntelaar inmitten einer Spieltraube von jubelnden Schalke.-Spielern auf dem Boden feiert seinen Treffer zum 5:1. (Foto: Friso Gentsch dpa/lnw)
Bild: picture-alliance/dpa

Sie haben es spannend gemacht, die Spieler des FC Schalke 04. Doch am Ende bebte das Stadion und die in königsblau gekleideten Fans feierten ihre Schalker nach dem furiosen 6:1 (2:1)-Heimsieg über Außenseiter HJK Helsinki im Rückspiel der Play-Offs, dem höchsten Europapokal-Ergebnis der Vereinsgeschichte.

Vor allem Klaas-Jan Huntelaar ließen die Fans und auch die Kollegen hochleben: Der niederländische Stürmer steuerte allein vier der sechs Treffer bei (15./25./49./62.). Zwei Mal war Huntelaar per Elfmeter erfolgreich. Die restlichen Tore schossen Kyriakos Papadopoulos (56.) und Julian Draxler (82.). "In letzter Zeit spielen wir gut und machen viele Tore", konstatierte Huntelaar später. "Wir spielen gut mit mehreren Leuten nach vorne, das klappt einfach super."

Hypothek aus dem Hinspiel

Schalkes Klaas-Jan Huntelaar erzielt ein Elfmetertor. (Foto: Michael Probst/AP/dapd)
Matchwinner mit vier Treffern: Klaas-Jan Huntelaar (2.v.r) beim ElfmeterBild: dapd

Doch die Schalke-Fans mussten lange zittern, denn nach dem Führungstreffer erzielte Teemu Pukki (20.) den zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdienten Ausgleich. Dass die Schalker mindestens drei Tore schießen mussten, war schon vorher klar, denn das Hinspiel in Finnland hatten sie sang- und klanglos mit 0:2 verloren. Doch die zuletzt ebenfalls torreichen Bundesligapartien gegen Köln (5:1) und Mainz (4:2) hatten den Spielern von Trainer Ralf Rangnick das nötige Selbstvertrauen gegeben. "Natürlich freuen wir uns. In den ersten 20 Minuten habe ich schon ein wenig gezweifelt, das war teilweise abenteuerlich", gestand Rangnick. "Richtig gut waren wir erst in der zweiten Halbzeit."

Schalke galt in dem Play-Off-Duell als großer Favorit, schließlich hatte das Team in der vergangenen Saison noch im Halbfinale der Champions League gestanden. Jetzt winken zwar nicht mehr die großen Beträge, doch Einnahmen von mindestens fünf Millionen Euro sind garantiert.

Hannover feiert größten internationalen Erfolg

Mohammed Abdellaoue bringt Hannover in Führung. (Foto: EPA/Eduardo Abad)
Abdellaoue (r.) brachte Hannover in FührungBild: picture-alliance/dpa

Auch für Hannover 96 geht der Europapokal weiter: Nach dem 2:1-Hinspielsieg in Hannover über den spanischen Erstligisten FC Sevilla reichte den Niedersachsen im Rückspiel in Spanien ein 1:1 (1:1)-Unentschieden, bei dem sie beide Treffer selbst erzielten: Mohammed Abdellaoue (23.) brachte die Gäste in Führung, kurz vor der Halbzeit (37.) verursachte Emanuel Pogatetz ein Eigentor. Sevilla, das als haushoher Favorit gegen den eher unbekannten deutschen Klub in das Play-Off-Duell gegangen war, musste die Partie mit nur zehn Spielern beenden: Kurz vor dem Abpfiff sah Gary Medel nach rüdem Foulspiel die Rote Karte.

Auf Seiten der Hannoveraner stach vor allem die neue Nummer drei der deutschen Nationalmannschaft heraus: Ron-Robert Zieler sicherte mit seinen Paraden das Weiterkommen seiner Elf. "Wir haben mit allem dagegen gehalten, was wir hatten, und einen großen Fight hingelegt", sagte Jan Schlaudraff. "Ich glaube, dass wir verdient weitergekommen sind. Das hier war ein absoluter Hexenkessel." Für Hannover geht der Europapokal-Traum also weiter. Mit dem Einzug in die Gruppenphase machte der zweimalige deutsche Meister den größten internationalen Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt.

Bundesliga-Duo weiter, Mainz ist raus

Bereits eine Runde vorher war Mainz 05 im Elfmeterschießen an dem rumänischen Verteter Gaz Metan Medais gescheitert. Somit stehen zwei Bundesligavereine in der Gruppenphase der Europa League.

Überraschend ausgeschieden ist in der Play-Off-Runde der italienische Erstligist AS Rom. Der dreimalige italienische Meister konnte die 0:1-Hinspielniederlage gegen den slowakischen Meister Slowan Bratislawa beim 1:1 (1:0)-Unentschieden nicht wett machen und nimmt somit nicht an der Gruppenphase des kleinen Europapokals teil.

Wichtige Punkte für die Bundesliga

Das Erreichen der Gruppenphase spült nicht nur Geld in die Kassen der beiden Vereine – es ist auch enorm wichtig für das internationale Ranking der Bundesliga. Gerade eben erst hatte Deutschlands Eliteklasse den vierten Champions-League-Platz ab kommender Saison gewonnen, den man so schnell nicht mehr abgeben möchte. Mit jedem Verein, der im Europapokal punktet, punktet die Bundesliga in der UEFA-Fünfjahreswertung. Somit war der Erfolg der beiden deutschen Vereine auch wichtig für die internationale Zukunft der Bundesliga.

Autorin: Olivia Fritz
Redaktion: Calle Kops