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Schach-WM: Remis zum Start

Holger Hank
12. November 2016

Schachweltmeister Magnus Carlsen und sein Herausforderer Sergei Karjakin sind mit einem Unentschieden in ihr WM-Match gestartet. Carlsen wartete in der ersten Partie gleich mit einer kleinen Überraschung auf.

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Magnus Carlsen (links) in der 1. Partie gegen Sergei Karjakin bei der Schachweltmeisterschaft in New York
Bild: Getty Images/J. Samad

Auch ein Weltmeister hat Schwächen: Bei Magnus Carlsen hatte sich in der Vergangenheit oft der Start in einen Wettkampf als Zitterpartie erwiesen. Eine solche wollte der 25jährige Norweger in der ersten Runde seines Titelmatches in New York gegen den russischen Herausforderer Sergei Karjakin unbedingt vermeiden. Für die Partie am Freitag (11.11.2016) hatte der mit Weiß spielende Carlsen deshalb eine etwas ungewöhnliche Zugfolge vorbereitet. Seine Absicht: den Russen bei seinem ersten WM-Match auf unbekanntes Terrain zu locken und dadurch zu verunsichern.

Unkonventioneller Springerzug

Karjakin ließ sich von diesem Griff in die Trickkiste aber nicht aus der Ruhe bringen, konterte mit einem unkonventionellen Springerzug und zog sich dann erst einmal zufrieden in den Nebenraum zurück. In früheren WM-Kämpfen haben sich in vergleichbaren Situationen die Kontrahenten meist schon die Hände zum Remis gereicht.

Sergei Karjakin bei Schachweltmeisterschaft in New York
Herausforderer Karjakin: AchtungserfolgBild: Getty Images/J. Samad

Doch der für seinen Kampfgeist bekannte Magnus Carlsen ließ sich in New York auf die frühe Punkteteilung nicht ein und versuchte, den 26jährigen Russen auch mit wenigen Figuren weiter unter Druck zu setzen. Ohne Erfolg, nach 42 Zügen einigten sich beiden doch auf ein Unentschieden. „Karjakin hat sich gut verteidigt“, sagte der Weltmeister nach der Partie, „insgesamt war das keine besonders aufregende Partie“. Für den Herausforderer ist das Remis immerhin ein erster kleiner Achtungserfolg. Am Samstag (12.11.2016) steht die nächste Runde an. Insgesamt werden in New York bis Ende November zwölf Partien gespielt.

Technikprobleme

Weniger gut lief es zum Auftakt für die Organisatoren. Die groß angekündigte, kostenpflichtige Liveübertragung im Internet hatte zunächst mit technischen Problemen zu kämpfen. Für den Weltschachbund FIDE ist das eine Blamage. Denn die FIDE hat sich vorgenommen, Schach bei der WM in New York als modernen Internetsport zu präsentieren und so neue Sponsoren zu gewinnen.