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Politik

Südkoreaner feiern Parks Entmachtung

10. Dezember 2016

Zehntausende Südkoreaner haben die vorläufige Entmachtung der Präsidentin Park Geun Hye gefeiert. Bei Demonstrationen in Seoul forderten die Teilnehmer allerdings auch erneut den Rücktritt der konservativen Staatschefin.

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Südkorea Protest gegen Präsidentin Park Geun Hye & Forderung nach Rücktritt
Bild: Reuters/K. Hong-Ji

Wie schon bei den Straßenprotesten zuvor versammelten sich die Teilnehmer nahe dem von der Polizei abgeschirmten Präsidentenpalast im Zentrum von Seoul. Viele trugen Plakate mit der Aufschrift "Park Geun Hye, geh!". Aber auch etwa 15.000 Unterstützer der Präsidentin versammelten sich zu einer Gegenkundgebung.

Trotz Entmachtung: Wieder Massenproteste auf der Straße in Seoul
Trotz Entmachtung: Wieder Massenproteste auf der Straße in SeoulBild: Reuters/K. Hong-Ji

Das Parlament hatte am Freitag mit der nötigen Zweidrittelmehrheit für den Antrag der Opposition auf ein Verfahren zur Amtsenthebung Parks gestimmt. Die endgültige Entscheidung über eine Absetzung Parks liegt jetzt beim Verfassungsgericht, das dazu mehrere Monate Zeit hat.

Südkorea Protest gegen Präsidentin Park Geun Hye & Forderung nach Rücktritt
Leuchtender Protest gegen Südkoreas PräsidentinBild: Reuters/K. Hong-Ji

Park behält trotzdem ihren Titel als Präsidentin und bleibt im Präsidentenpalast, bis das Verfassungsgericht über die Amtsenthebung entschieden hat. Die Opposition wirft Park Verstöße gegen das Grundgesetz und andere Rechtsbrüche vor.

Sie wollen den Rücktritt der unter Korruptionsverdacht stehenden Politikerin Par
Sie wollen den Rücktritt der unter Korruptionsverdacht stehenden Politikerin ParkBild: Reuters/K. Hong-Ji

Park soll ihrer Freundin Choi Soon Sil erlaubt haben, sich ohne öffentliches Amt in die Regierungsgeschäfte einzumischen. Sie soll zudem mit Parks Billigung zahlreiche Unternehmen dazu genötigt haben, zwei private Stiftungen mit Millionenspenden zu fördern. Choi sitzt inzwischen in Haft. Park bestreitet die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, in kriminelle Handlungen verstrickt zu sein. Ihre reguläre Amtszeit endet im Februar 2018.

cgn/jj (afp, dpa)