Rüstungsunternehmer Dassault gestorben
28. Mai 2018Serge Dassault starb nach Angaben seiner Familie in seinem Büro auf dem Pariser Boulevard Champs-Elysées an Herzversagen. Zum Firmenimperium des am 4. April 1925 in Paris geborenen Dassault gehörten unter anderem Rüstungsbeteiligungen, darunter der Flugzeughersteller Dassault Aviation, der unter anderem die Kampfflugzeuge Mirage und Rafale herstellt.
Aber auch Software-Entwicklungen und Medienbeteiligungen zählen zum Firmenbesitz. Dassault kontrollierte zeitweise bis zu 70 Titel, darunter neben der konservativen Tageszeitung "Le Figaro" auch die Zeitschrift "L'Express". Auch mehrere Weingüter gehören der Familie.
Politisch aktiv
Nach einer Aufstellung des Wirtschaftsmagazins "Forbes" von 2017 war Dassault der drittreichste Mann Frankreichs. Sein Vermögen wurde zuletzt auf rund 13 Milliarden Euro geschätzt. Zudem war er jahrelang politisch für die französischen Konservativen tätig. Im Februar 2017 wurde er wegen Schwarzgeldkonten im Ausland verurteilt, was zum Rückzug von seinem Amt als Senator führte. Zudem war der Vater von vier Kindern langjähriger Bürgermeister des Pariser Vororts Corbeil-Essonnes.
Den Flugzeughersteller Dassault Aviation baute Serge Dassault mit innovativen Düsentrieb-Modellen für die zivile wie militärische Luftfahrt - auch dank Staatsaufträgen - zum führenden privaten Luftfahrthersteller Frankreichs aus. Im Jahr 2000 zog er sich aus dem operativen Geschäft zurück
Serge Dassault, der als einer der einflussreichsten Unternehmer des Landes galt, war der Sohn des Flugzeugkonstrukteurs und Konzerngründers Marcel Bloch.
qu/uh (afp, rtr, BFM TV, Munzinger)