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Russland bleibt größter Ölproduzent

2. Januar 2013

Russland hat 2012 so viel Öl gefördert wie noch nie seit dem Ende der Sowjetunion. Die Gas-Produktion ging allerdings leicht zurück.

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Ölförderanlage in Sibirien (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Wie das russische Energieministerium mitteilte, stieg die Ölproduktion im Vergleich zu 2011 um 1,3 Prozent auf 518 Millionen Tonnen oder 10,4 Millionen Barrel (159 Liter) am Tag.

Russland bleibt damit vor Saudi-Arabien größter Ölproduzent der Welt, hat allerdings nicht die Fähigkeit des Golfstaates, bei einer erhöhten Nachfrage die Ölproduktion kurzfristig hochzufahren. Saudi-Arabien hat seine Förderung gedrosselt, um die Ölpreise zu stabilisieren, die vergangenes Jahr ein Rekordhoch erreicht hatten.

Der russische Staat hat sich mittlerweile mehr als 50 Prozent an der heimischen Ölindustrie gesichert. Entscheidender Schritt war die Übernahme des britisch-russischen Konzerns TNK-BP durch den Staatskonzern Rosneft für rund 55 Milliarden Dollar. Die Transaktion soll im ersten Halbjahr 2013 abgeschlossen werden. Dann ist Rosneft der weltweit größte börsennotierte Ölproduzent. Im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen seinen Ausstoß um kräftige 2,3 Prozent auf 2,4 Millionen Barrel.

Russland bald ein Super-Ölgigant?

Die Erdgas-Produktion in Russland war dagegen 2012 rückläufig. Sie fiel auf 1,79 von zuvor 1,84 Milliarden Kubikmetern pro Tag. Die Förderung des Branchenprimus Gazprom sank von 1,4 auf 1,31 Milliarden Kubikmeter.

Der Energieriese bekam zum einen die sinkende Nachfrage der unter der Wirtschaftskrise leidenden europäischen Länder zu spüren, zum anderen die Bestrebungen der EU, sich unabhängiger von russischen Energielieferungen zu machen. Die EU-Kommission hat ein Wettbewerbsverfahren gegen Gazprom eingeleitet. Sie verdächtigt den Konzern, "seine beherrschende Marktposition" bei der Gasversorgung in Mittel- und Osteuropa zu missbrauchen. Der russische Konzern bestreitet dies.

wl/kis (afp,rtr)