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"Rossija - Russland": Beethovenfest 2006

Gudrun Stegen31. August 2006

Mit 60 Konzerten präsentiert sich das Internationale Beethovenfest in Bonn vom 31. August bis zum 1. Oktober erneut als Anziehungspunkt für namhafte Künstler aus der ganzen Welt. Im Mittelpunkt steht diesmal Russland.

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Bild: M. Sondermann

Beethoven und Russland - das liegt auf den ersten Blick vielleicht nicht so auf der Hand. Beethoven selbst war nie in Russland. Trotzdem waren seine Werke in Russland bekannt und geschätzt, viele von ihnen verdanken ihre Entstehung russischen Gönnern. "Es kam zu dem Motto, weil es doch viele Verbindungen zu diesem Land gibt, weil die Frage, wie bestimmte Werke von Beethoven erarbeitet wurden, wer sie beauftragt hat, also das Förderer- und Gönnerprinzip eine ganz große Rolle im russischen Kulturraum spielt", sagt die Intendantin des Beethovenfestes, Ilona Schmiel.

Beethovenhalle
Spielstätten gibt's in Bonn (hier die Beethovenhalle) ...

Zu den Höhepunkten des Programms zählen alle fünf Klavierkonzerte Beethovens, die der Pianist Mikhail Pletnev spielen wird, fünf Konzerte mit Schumann-Liedern und die Aufführung der Mozart-Oper "Il re pastore" in der Inszenierung von Thomas Hengelbrock. Der 100. Geburstag von Dmitri Schostakowitsch bietet einen willkommenen Anlass, die länderübergreifenden Beziehungen zu Beethovens Lebzeiten zu zeigen, bis hin zur Uraufführung eines neuen Musik-Theaterwerkes des russischen Komponisten Vladimir Tarnopolski.

Namhafte Interpreten und junge Musiker

Wie in jedem Jahr werden auch diesmal wieder namhafte Interpreten erwartet: das Auftaktkonzert gestaltet Christoph Eschenbach mit dem Philadelphia Orchestra. Dabei sind in diesem Jahr auch das Gewandhausorchester Leipzig, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, aber auch die Geigerin Lisa Batiashvili, der Cellist Heinrich Schiff, die Sopranistin Juliane Banse und die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker.

Burg Wissem
... und Umgebung, etwa Burg Wissem in TroisdorfBild: B. Frommann

Für einen besonderen Akzent sorgt wie in jedem Jahr der Orchester-Campus, bei dem Jugendorchester aus jeweils einem anderen Land eingeladen werden, das nicht unbedingt für eine große musikalische Tradition steht. "Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit der Deutschen Welle zum Beethovenfest ein allererstes Mal den afrikanischen Kontinent präsentieren werden", meint Ilona Schmiel zum diesjährigen Campus. Das Campus-Konzert am 9. September in der Bonner Beethovenhalle wird nicht nur für die jungen Musiker aus Südafrika einer der Höhepunkte des Beethovenfestes sein.

Assoziative Bilder zur Pastorale

Ein anderes Kooperationsprojekt hat das Beethovenfest gemeinsam mit der Kunsthochschule für Medien in Köln gestartet: "Roll over Beethoven". Hier werden derzeit verschiedene multimediale Projekte vorbereitet wie eine Bild-Klang-Fassade im Foyer der Beethovenhalle oder ein "Musikgarten", der dazu einlädt, zur "Pastorale" assoziative Bilder zu erzeugen. Und natürlich fehlt auch die populäre Unterhaltung nicht: Sie ist vertreten mit einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Kabarett, Jazz, Veranstaltungen für Kinder und einem Eröffnungsfest auf dem Bonner Marktplatz.

Wie in jedem Jahr darf man also auch diesmal wieder auf Neues gespannt sein - und gleichzeitig das Bewährte genießen. Oder wie Oberbürgermeisterin Bärbel Diekmann sagte: "Bonn steht zu seinem Beethovenfest und freut sich auf ein attraktives Programm mit hochrangigen Künstlern."