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Risse in Tunesiens Regime

14. Januar 2011

Tunesiens Präsident weckt Hoffnung auf politische Wende im Land +++ Entwicklungsminister Niebel beendet Äthiopien-Reise +++ Prozess um Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh wird neu aufgerollt

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Demonstranten versuchen, sich gegen Tränengas der Polizei zu wehren (Foto: dpa)
Die Schattenseiten eines TraumlandesBild: picture-alliance/dpa

Seit mehreren Wochen wird Tunesien von schweren Unruhen erschüttert. Die Wut der Demonstranten auf die Regierung von Präsident Ben Ali ist riesig. Hohe Jugendarbeitslosigkeit, kaum Perspektiven, Angst vor der Zukunft und Frustration über die Regierung - diese Mischung hat die Menschen in dem nordafrikanischen Land immer wieder auf die Straßen getrieben. Doch jetzt scheint etwas mehr Ruhe einzukehren. Am Donnerstag hat Präsident Ben Ali in einer Rede an die Nation versprochen, einige Forderungen der Bevölkerung erfüllen zu wollen. Und er hat angekündigt, nach dem Ende seiner Amtszeit nicht erneut zu kandidieren. Beugt sich Tunesiens Präsident den Protesten?

Die starken Frauen von Babile

"Afrika hat ein enormes Potential" - das sagte Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel zum Abschluß seiner Äthiopienreise. Und dieses Potential, fügte der Minister noch hinzu, wolle Afrika selbst umsetzen; dabei könne Deutschland behilflich sein. Dirk Niebel war ganz offenbar ziemlich beeindruckt vom Selbstbewußtsein seiner Gesprächspartner, vor allem von den starken Frauen in Äthiopien.

Qualvoller Tod in einer Polizeizelle

Sechs Jahre ist es inzwischen her, dass der aus Sierra Leone stammende Asylbewerber Oury Jalloh in einer Zelle des Polizeireviers Dessau starb. Dort war ein Brand ausgebrochen; Jalloh starb an den Folgen eines Hitzeschocks. Die juristische Aufarbeitung dieses Falls erweist sich als schwierig und langwierig. Ein Polizeibeamter muß sich vor Gericht wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten. Im Dezember 2008 war der Polizist vom Langericht Dessau zunächst freigesprochen worden. Aber jetzt wird der Fall vor dem Landgericht Magdeburg neu aufgerollt.

Redaktion: Klaudia Pape