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Rihanna ruft zum Löschen von Snapchat auf

16. März 2018

Die Pop-Ikone Rihanna hat das Soziale Netzwerk Snapchat wegen einer Werbeanzeige verurteilt, die sich über die Misshandlung der Sängerin durch ihren Ex-Freund lustig macht. Der Kurs der Snapchat-Aktie reagierte sofort.

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Rihanna
Bild: Imago/Star-Media

Rihanna liegt im Clinch mit dem Messaging-Dienst Snapchat. Dabei geht es um eine Werbeanzeige für eine Games-App, die mit dem Thema häusliche Gewalt spielte und das Gesicht der R&B-Sängerin nutzte. "Ihr habt alle Frauen, Kinder und Männer, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, fallengelassen. Vor allem die, die sich noch nicht getraut haben, darüber zu reden. Schämt euch", schrieb die 30-Jährige auf Instagram.  Die Anzeige würde vorsätzlich die Opfer häuslicher Gewalt bloßstellen und "einen Witz daraus machen", erklärte Rihanna.

Snapchat, das von 187 Millionen vor allem jungen Nutzern verwendet wird, hatte eine Anzeige für die App "Would you rather?" (Würdest Du lieber?) geschaltet - ein Spiel, in dem zum Teil provozierende Fragen gestellt werden. Die Werbung zeigte das ehemalige Paar und fragte die Snapchat-Nutzer ob sie lieber "Rihanna ohrfeigen" oder "Chris Brown schlagen" würden.

Chris Brown (Archivbild)
Chris Brown (Archivbild)Bild: picture-alliance7AP/Invision/S. Roth

Das US-Unternehmen hatte die Anzeige für die Spiele-App vor Tagen zurückgezogen. "Diese Werbung ist ekelhaft und hätte nie bei uns erscheinen dürfen", schrieben die Verantwortlichen von Snapchat in einem Statement, aus dem mehrere Medien zitierten. Die Snap-Aktie fiel nach der Rihanna-Kritik zunächst um fast fünf Prozent. Die Sängerin rief ihre Fans in einem Wortspiel dazu auf, Snapchat zu löschen: "Werft die ganze app-ology (eine Wortschöpfung aus App und apology = Entschuldigung) weg." 

Die Sängerin aus Barbados ("Diamonds", "Work") wurde 2009 von ihrem damaligen Freund Chris Brown verprügelt, der daraufhin zu fünf Jahren auf Bewährung verurteilt wurde. Der Rapper ließ dem Portal "E! News" mitteilen: "Wer immer dies auf Snapchat veröffentlicht hat, gehört geschlagen." 

stu/rb (afp, dpa)