Raubüberfall auf Pokerturnier in Berlin
7. März 2010Es waren vier Täter, die am Samstagnachmittag (06.03.2010) mit Schusswaffen in das "Grand Hyatt" eindrangen. Ein Polizeisprecher erklärte, dass die Männer einen Teil des Millionen-Einsatzes des Poker-Turniers abräumten. Die genaue Höhe der Beute wurde nicht genannt. In Zeitungsmeldungen ist von 200.000 Euro die Rede.
Berichte, nach denen es dem Sicherheitsdienst der "European" Poker Tour" gelungen sei, den Räubern bei ihrer Flucht einen Teil der Beute zu entreißen, bestätigte die Polizei nicht. Einem Sicherheits-Mitarbeiter sei es zunächst gelungen, einen der Räuber festzuhalten. Dieser wurde aber von einem Komplizen aus der Umklammerung losgerissen. Anschließend flüchteten die Täter und verschwanden in einer Menschenmenge.
Panik nach dem Überfall
In dem Fünf-Sterne-Hotel, in dem sich einige der weltbesten Pokerspieler versammelt hatten, brach nach dem Überfall gegen 14.15 Uhr ein Chaos aus. Spieler ließen ihre Karten fallen und rannten aufgeregt durcheinander. Einige suchten Schutz unter den Spieltischen oder wollten aus den Räumen im ersten Stock des Hotels flüchten. Bei dem Gedränge wurden mehrere Menschen leicht verletzt.
Den Teilnehmern des Pokerturniers winkte eine Siegprämie von einer Million Euro. Insgesamt waren 4,6 Millionen Euro an Preisgeldern ausgeschrieben. An den ersten Turniertagen hatte auch der frühere Tennisprofi Boris Becker am Spieltisch gesessen. Doch Becker ist bereits ebenso ausgeschieden wie Favoritin Sandra Naujoks, die in der Poker-Szene als "Black Mamba" bekannt ist.
Autor: Marko Langer (mit dpa, afp, rtr)
Redaktion: Gerhard M Friese