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Rallye Dakar beginnt mit schwerem Unfall

3. Januar 2016

Beim Prolog des Wüstenrennens in Argentinien rast eine Pilotin mit ihrem Wagen in eine Gruppe von Fans. Mindestens drei Menschen werden schwer verletzt. Die erste Etappe wird abgesagt.

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Auto beim Sprung in die Zuschauergruppe (Foto: Reuters/Str)
Bild: Reuters/Str

"Die Pilotin ist gesprungen und beim Aufprall hat sie die Kontrolle über das Auto verloren und ist in die Leute gerast." Das sagte der argentinische Rennfahrer und Zeuge des Unfalls, Agustín Canapino, im Radio. Es sei ein Alptraum gewesen. Der Unfall der chinesischen Pilotin Guo Meiling mit ihrem Mini Cooper ereignete sich am Samstag knapp sieben Kilometer nach dem Start im argentinischen Arrecifes, mehr als zehn Zuschauer wurden verletzt, mindestens drei von ihnen seien in einem kritischen Zustand, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Télam unter Berufung auf die Feuerwehr. Der Prolog wurde daraufhin unterbrochen. Guo Meiling brach nach einem Aufenthalt im Krankenhaus ihr Debüt ab, ihr Mini mit der Startnummer 360 wurde über Nacht von der Polizei untersucht.

Erster Prolog seit 2005

Am Sonntag sollte eigentlich die erste Etappe in Buenos Aires starten, doch Gewitterstürme und Starkregen verzögerten zunächst den Start und führten dann zur Absage des Teilstücks.

Die 38. Ausgabe der Rallye Dakar geht insgesamt über 13 Teilstücke und 9000 Kilometer durch Argentinien und Bolivien bis nach Rosario. Insgesamt messen sich 560 Teilnehmer in 347 Fahrzeugen auf der Strecke, darunter Motorräder, Autos, Trucks und Quads. Seit 2009 wird die Dakar in Südamerika ausgetragen, zum ersten Mal seit 2005 wurde wieder ein Prolog gefahren.

Bester Autofahrer des Prologs war der Niederländer Bernhard Ten Brinke und sein belgischer Co-Pilo Tom Colsoul im Toyota. Der Favorit der Rallye, der Franzose Sebatien Loeb (Peugeot), schloss den Prolog als Zehnter ab. Bei den Motorradfahrern siegten der Spanier Joan Barreda (Honda) und der Portugiese Ruben Faria (Husqvarna). Unter den Quadpiloten setzte sich der Chilene Ignacio Casale (Yamaha) durch.

Immer wieder schwere Unfälle

Seit der ersten Dakar 1978 sind 66 Fahrer, Zuschauer und Journalisten bei der Marathon-Rallye ums Leben gekommen. Erst 2014 starben zwei argentinische Journalisten bei einem Unfall, 2015 konnte dem dehydrierten polnischen Motorrad-Piloten Michal Hernik nicht mehr geholfen werden. 2016 sollten eigentlich die sportlichen Schlagzeilen im Vordergrund stehen, es wäre auch genügend Material für gute Geschichten da: Das Duell Mini gegen Peugeot beispielsweise, das Wiedersehen der beiden ehemaligen Rallye-Größen Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen, das Abschneiden der deutschen Co-Piloten um Dirk von Zitzewitz. Vorerst sind die sportlichen Leistungen aber wieder einmal in den Hintergrund geraten.

og/fab/SC (dpa, ape, sid)