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Prozess gegen Baha'i-Anhänger im Iran

13. Januar 2010

Die ehemalige Führung der Baha'i im Iran muss sich vor Gericht verantworten +++ Die jemenitische Regierung bemüht sich um Erfolge im Anti-Terror-Kampf +++ Israel und die Türkei streiten sich wegen einer Fernseh-Serie +++

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Die ehemals führenden Mitglieder der Baha'i im Iran
Seit Mai 2008 sitzen die ehemals führenden Mitglieder der Baha'i im Iran in Haft

Eineinhalb Jahre haben sie bereits im Gefängnis gesessen - ohne irgendein Verfahren. Jetzt müssen sich die sieben ehemals führenden Mitglieder der Baha'i-Religion im Iran vor Gericht verantworten. Nach monatelangem Hin und Her ist am Dienstag (12.01.2010) der Prozess gegen sie eröffnet worden. Die Anklage: Spionage für Israel und Propaganda gegen die iranische Führung. Dass der Prozess fair abläuft, ist allerdings fraglich. Prozessbeobachter waren am ersten Verhandlungstag nicht zugelassen, und sogar die Anwälte der Angeklagten hatten Schwierigkeiten, in das Gerichtsgebäude zu gelangen.

Anti-Terror-Kampf im Jemen

Seit der Jemen in die Schlagzeilen geraten ist, bemüht sich die jemenitische Regierung um Erfolge im Anti-Terror-Kampf. Schließlich will sie unbedingt vermeiden, dass sich das Ausland einmischt. Jetzt haben jemenitische Sicherheitskräfte offenbar einen Anführer von El Kaida getötet - ein wichtiges Signal also an die USA und andere Staaten, dass die Regierung den Kampf gegen die Terroristen ernst nimmt.

Diplomatischer Affront

Bis vor einem Jahr hatten Israel und die Türkei ein gutes Verhältnis. Seit dem Gaza-Krieg im vergangenen Winter hat sich das gründlich geändert. Damals hat Türkeis Regierungschef Erdogan Israel scharf kritisiert. Seither ist es vorbei mit den gemeinsamen Interessen, die Beziehung der beiden Staaten gilt als belastet. Die jüngste Eskalation: Israels stellvertretender Außenminister hat den türkischen Botschafter einbestellt und ihn gezielt gedemütigt - vor laufenden Kameras. Auslöser war eine türkische Fernsehserie, die von Israel als antisemitisch angesehen wird. Die Türkei ist empört - doch Israel will sich nicht entschuldigen.

Redaktion: Anne Allmeling / Diana Hodali