Porzellan
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300 Jahre Meissener Porzellan-Manufaktur
"Optimal weiß und durchscheinend", schrieb Alchemist Johann Friedrich Böttger, der Erfinder des europäischen Porzellans am 15. Januar 1708 über seine Entdeckung ins Versuchsprotokoll. Bis dato musste das begehrte Porzellan zu extrem hohen Preisen aus Asien importiert werden - durch Böttger verringerten sich Kosten und Handelswege. Wenige Jahre später wurde die Entwicklung im sächsischen Ort Meißen zur Serienreife gebracht. (Bild: Meissen)
Mühevolle Kleinarbeit
Das Markenzeichen der Manufaktur sind die gekreuzten Schwerter. Die Motive werden in mühevoller Kleinarbeit von Hand auf das Material gepinselt. Das Hartporzellan besteht aus einer Tonsubstanz, Feldspat und Quarz. (Bild: Meissen)
Genaues Arbeiten ist Grundvoraussetzung
Auf peinliche Genauigkeit und Detailtreue kommt es bei der Arbeit des Porzellanmalers an. Unter leicht geführtem Pinsel von Christoph Trommer entstehen die Chinoiserien - Szenen aus dem Leben ostasiatischer Völker. (Bild: dpa)
Limitierte Meisterwerke
Neben Tellern und Tassen stellt Meissen aber auch Figuren aus Porzellan her. Hier im Bild eine Nereide, eine Nymphenfigur aus der griechischen Mythologie. Der Sage nach beschützen die Nereiden Schiffbrüchige und unterhalten die Seeleute mit ihren Spielen. (Bild: Meissen)
Einblicke in die Arbeit der Manufaktur Meissen
Die Ofenhalle ist mit gasbeheizten Herdwagenöfen ausgestattet. Die in modernen Trockenaggregaten getrocknete Rohware wird bei 900 bis 1000 Grad Celsius geglüht, anschließend mit der Glasursuspension glasiert und bei 1450 Grad Celsius gebrannt. Nach 45 Jahren Unterbrechung ist die Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen - zu DDR-Zeiten Volkseigener Betrieb - wieder in das Eigentum des Landes Sachsen übergegangen. Die Tradition des Hauses geht auf das Jahr 1710 zurück, als der sächsische Kurfürst August der Starke in der Albrechtsburg die erste europäische Manufaktur für Hartporzellan einrichten ließ. (Bild: dpa)
Nashorn und Elefant
Die Meissener Manufaktur hat auch Nashörner und Elefanten in ihrem Portfolio - nach einem Entwurf von J. J. Kaendler und Peter Reinecke von 1755. Zum 300. Geburtstag zeigt die Ausstellung "Der Weg zum Weißen Gold" im sächsichen Colditz limitierte Exponate nach altem Rezept. Das alte Porzellan "hat noch nicht den Reinheitsgrad wie das spätere Porzellan und ist eher cremefarben", schildert der Manufaktur-Vertriebschef Jochen Rothauge. (Quelle: Meissen)
Edel, edler, Meissen
Diese limitierten Meisterwerke nach einem Entwurf von Johann Jakob Irminger gibt es nur hundert Mal auf der Welt. Schale und Vase sind mit einem kobaltblauen Chrysanthemenmuster versehen. Sie sind mit Gold verziert, schließlich heißt Chrysantheme übersetzt "Gold-Blüte". (Bild: Meissen)
Mit Meissen lässt sich gut speisen
Fürstlich trinken und speisen kann man mit Meissen-Porzellan: Bis Ende Oktober kann man sich noch in der Ausstellung auf Schloss Colditz diese gedeckte Tafel bewundern. (Bild: Meissen)
Weihnachtsfiguren aus Meissener Porzellan
Andrea Lehnert bemalt in der Staatlichen Porzellan-Manufaktur die Engel für eine Weihnachtskapelle. In den letzten Jahren sind 16 verschiedene Musikanten entstanden. Die älteste Manufaktur Europas realisiert einen großen Teil des Jahresumsatzes im Weihnachtsgeschäft. (Bild: dpa)