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Porsche-Chef erwartet politische Unterstützung für Elektromobilität

Uta Thofern20. September 2013

Der Autohersteller Porsche erwartet beim Ausbau der Elektromobilität politische Unterstützung. In einem Interview der Deutschen Welle sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Müller, Bund und Länder seien gefordert.

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Porsche-Chef Matthias Müller auf der Frankfurter Automobil-AusstellungBild: Reuters

„Es gibt eine Aussage der Kanzlerin, abgestützt und abgestimmt mit dem Verband Deutscher Automobilhersteller, dass es im Jahr 2020 in Deutschland eine Million elektrisch betriebene Fahrzeuge geben soll, daran arbeiten wir heftig. Ich glaube nicht, dass das Thema so ohne weiteres durch Incentives seitens des Staates lösbar ist. Vielmehr muss die Infrastruktur in Ordnung gebracht werden, wir brauchen Ladestationen, dort ist die Politik gefragt, da sind die Länder gefragt, etwas zu tun. Da muss man schauen, inwieweit diese Gelder zeitnah bereitgestellt werden können.“

Auf die Frage, ob die Autoindustrie von einer neuen Bundesregierung eine andere Unterstützung brauche, sagte Müller:

„Das ist natürlich klar, dass wir voraussetzen, dass wir wirtschaftliche Rahmenbedingungen vorfinden, die es uns ermöglichen in Deutschland wirtschaftlich Autos zu entwickeln und auch zu produzieren. Flankierend kommen dann auch solche Diskussionen dazu wie Maut, Geschwindigkeitsbegrenzungen, dann die Besteuerung von Dienstwagen. Es ist nun mal so, dass die Autoindustrie ein wirtschaftlicher Eckpfeiler der deutschen Volkswirtschaft ist. Wir haben viele 100. 000 Arbeitsplätze in Deutschland, auch weltweit, die letztlich von Deutschland aus gesteuert werden. Natürlich ist es für uns wichtig, dass diese Rahmenbedingungen adäquat sind.“

Müller zu einem möglichen Aufschwung der Elektromobilität:

„Die Zeit ist jetzt reif, die Angebote sind da. Über die Zeiträume lässt sich trefflich spekulieren, wir müssen noch mit der Brennstoffzelle rechnen, die eine Art Elektromotorisierung ist, an der wird heftig entwickelt. Wir müssen sehen, wie das weitergeht, die Automobilindustrie investiert eine Unmenge von Geld in die Entwicklung dieser Dinge, aber entscheiden wird das am Ende der Kunde, was sich durchsetzt. Unsere Antwort auf Elektromobilität ist zunächst der Plug-in-Hybrid-Antrieb, wo Sie sowohl elektromotorisch als auch verbrennungsmotorisch fahren können.“

20. September 2013
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