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Politik direkt Forum vom 29.08.2013

6. September 2013
https://p.dw.com/p/19dFD

Die Sendung:

Härte aber keine Bomben - Deutschlands Syrienpolitik / Deutschlands größte Partei: die Nichtwähler / Eine Kleinstadt und ihre Asylbewerber / Sommerserie "Traumziel Bundestag" - Bernd Buchholz (FDP)

Reaktionen unserer Zuschauer:

René Junghans, Brasilien

"Syrien: Es scheint klar und auch verständlich für mich, dass Deutschland sich in keinen Krieg mit Syrien direkt einmischen will. Allerdings- der Eingriff der USA in Syrien ist längst überfällig, sie haben die Macht und auch die Pflicht ihre freiwillig übernommene Position als Weltpolizei dazu zu nutzen, um Welt von Tyrannen zu befreien. Wie lange wird man noch tatenlos zusehen, wie unschuldige Menschen eiskalt erschossen und mit Giftgas umgebracht werden? Es ist eine Schande wie die sog. freie Welt tatenlos zusieht, was in Syrien passiert. Je schneller das syrische Regime ausgebombt wird, umso mehr unschuldige Opfer werden vermieden. Den Abtritt der dortigen Regierung mittels friedlicher Verhandlungen zu erreichen, ist längst als unmöglich bewiesen worden. Wenn man die syrischen Machthaber lieber lebend einfängt, dann aber bitte per Nonstop-Flug nach Guantánamo und dort lebenslang inhaftieren!"

Herbert Fuchs, Finnland

"Die Ohnmacht der Welt in Syrien zeigt mehr als deutlich wenn sich zwei, bzw. drei Weltmächte indirekt gegenüberstehen und keiner gibt nach. Die Konflikte des 21.Jahrhundert sind sozusagen Kriege ohne Uniform. Es sind Konflikte, wo im Grunde jeder gegen jeden kämpft und zu guter letzt geht es nur um Rohstoffe, Einfluss, Macht wie es schon vor ewiger Zeit bei den Wikingern war.
Der Feind ist überall, aber keiner sieht ihn. Die ersten beiden Weltkriege waren bitterhart und unvorstellbar grausam, aber diese Kriege wurden und konnten beendet werden. Heutzutage ist meiner Meinung nach- ähnlich wie auch Peter Scholl-Latour sagt- dass jedes Land in erster Linie sich selber helfen muss, auch wenn der große Bruder dagegen oder der andere Onkel dafür ist.(…) Die westlichen Länder haben sicher ehrliche gutgemeinte Absichten, menschlich zu helfen, aber am bitteren Ende steht meist kein Dank und die Lage sieht noch weitaus schwieriger aus als am Anfang. Es ist furchtbar grausam wenn vor allem Kinder und Menschen im besten Alter sterben durch Chemiewaffen etc. und der Papiertiger UNO steht da und die Zuckerbäcker verstecken sich unter ihren Bürostühlen anstatt mit den Weltmächten auf einen gemeinsamen Nenner zukommen. Nach dem 2.Weltkrieg meinten viele Menschen die den Krieg überlebt haben...wenn der große Führer weg ist vom Fenster, ist die Welt geheilt, aber wie man sieht, das Böse lebt weiter in der Welt bis hin, wo sich die gesamte Menschheit eines Tages selbst den Gnadenschuss gibt und dann ist endlich Ruhe eingekehrt auf der Erde die auch oft eine Hölle ist und nirgendwo anders. "Die Hoffnung stirbt zuletzt"."

Erwin Scholz, Costa Rica

Syrien-Krieg

Eine UNO, die nicht von Machtbesessenen entehrt,
würde besser entscheiden, was in der Welt sich gehört.


Nichtwähler

Weil oft sie vereselt von Alterwählten,
die ihnen vorm Stichtag Märchen erzählten,
halten sie nichts mehr von Listen mit Namen.
Die Demokratie beginnt zu erlahmen.


Asylsuchende

Besiegt die Tat das hohle Wort,
dann klappt zuweiln Asyl vor Ort.


Neupolitiker

Noch ein Adept vorm Ultimo.
Jeder, weil's nun vorbei, jetzt froh.

Marianne Schumann, Deutschland

Asylbewerber: Ich war selbst einmal Flüchtling und bin der Ansicht, dass Deutschland alle Menschen vorbehaltlos aufnehmen sollte, die zu uns kommen. Niemand verlässt seine Heimat ohne Grund. Ich fühle mit diesen Menschen, die teilweise eine unbeschreiblich schwere Flucht durch halb Afrika und das Mittelmeer hinter sich haben, Bürgerkrieg, Leid und Elend erlebt haben, das wir uns gar nicht vorstellen können. Allerdings müsste das Aufnahmeverfahren hier geändert werden. Den Flüchtlingen sollte in den ersten Monaten geholfen werden, hier auf die Beine zu kommen und sich zurechtzufinden. Dann sollten sie einen Aufenthaltsstatus bekommen und eine Arbeitserlaubnis, damit sie für sich selbst sorgen können.
Wer kriminell wird, wird allerdings sofort nach Hause zurückgeschickt. Andere Länder machen es so. Nach Deutschland kommen im Vergleich nur wenige Asylbewerber. Die größten Flüchtlingsströme haben afrikanische Länder zu verkraften.

Nichtwähler: Ich war 35 als ich das erste Mal an einer freien Wahl teilnehmen konnte, und seitdem gehe ich selbstverständlich zu jeder Wahl und jedem Volksentscheid. Es ist unser kostbares Bürgerrecht und auch unsere Pflicht - finde ich zumindest. Gut, es ist schon vorgekommen, dass ich ein bisschen verzweifelt war und nicht wusste, wen ich eigentlich wählen soll, aber spätestens in der Wahlkabine habe ich mich dann doch entschieden. Ich finde es gut, dass unser Bundespräsident, der erst mit 50 frei wählen durfte, keine Gelegenheit auslässt, die Menschen zu überzeugen, zur Wahl zu gehen.

Hannelore Krause, Deutschland

30 Prozent Nichtwähler: Ob jemand wählen geht oder nicht, ist seine persönliche Entscheidung. Ich meine allerdings, dass man von diesem Recht unbedingt Gebrauch machen sollte. Wir erinnern uns: In der damaligen DDR bekamen die Bürger bereits ausgefüllte Wahlzettel, die sie dann nur noch in die Urne werfen durften. Es ist ein Geschenk der Demokratie, wählen zu dürfen, wenn man auch manchmal von dem Ausgang bitter enttäuscht sein mag. Die Politik kann ja auch nicht jeden Bürger nach seinem Gusto selig machen.


Eleonore Klein, Deutschland

Asylbewerber: Dieses Thema wird landauf und landab diskutiert - mit den unterschiedlichsten Meinungen. Wenn Menschen ihr Land verlassen müssen, weil dort Krieg herrscht, weil sie verfolgt oder gar gefoltert werden, dann ist es nur rechtens, wenn sie sich auf den Weg machen und in einem anderen Land um Asyl bitten. Aber leider kommen auch immer mehr Wirtschaftsflüchtlinge, die meinen, dass es sich in einem Land wie Deutschland sehr gut leben lässt, weil Geld und Honig fließen. Sie genießen nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch die bestmöglichen Annehmlichkeiten unseres Gesundheitssystems. Außerdem stellen sie auch Bedingungen an die Behörden, die man sich als Asylsuchende doch lieber verkneifen sollte. Menschen in Deutschland (oftmals die ältere Generation), die hier gebürtig sind und deren Rente oder Einkommen zum Leben nicht ausreicht, müssen sich vor den Behörden "nackt machen", um eine Aufstockung zu erfahren.
Was natürlich die Menschen hier etwas überfordert und Sorgen bereitet, ist, wenn einem 900-Seelen-Ort noch 500 Asylsuchende zugeordnet werden sollen. Vielleicht könnte man das ein bisschen anders organisieren.


Die Redaktion von ‚Politik direkt’ behält sich das Recht vor, Zuschriften zu kürzen.