Planet Berlin: Unter der Oberfläche Berlins
Dietmar Arnold bietet mit den Berliner Unterwelten Führungen zu verborgenen Orten an.
Ausgeklügelter Untergrund
Fluchttunnel, Versuchsstrecken, Atombunker: Unter der Oberfläche Berlins ist über Jahrhunderte eine eigene Welt entstanden, die Dietmar Arnold entschlüsseln wollte. Den Anfang machte der im Zweiten Weltkrieg auf persönlichen Befehl von Adolf Hitler gebaute und nach dem Krieg zugeschüttete Humboldtbunker, den Arnold vor 30 Jahren mit Helfern freilegte. Anfangs wurde die Idee skeptisch beäugt.
Ausgezeichnete Idee
Das hat sich längst geändert, Arnold ist Träger des Verdienstordens des Landes Berlin, die Berliner Unterwelten sind seit 1997 ein eingetragener Verein. Dessen Ziele sind die Erforschung der unterirdischen Aspekte der Berliner Geschichte, des Städtebaus und der Stadtplanung, sowie die Dokumentation und der Erhalt der unterirdischen Anlagen - und mit ihnen eines Stücks deutscher Geschichte.
Themen unter Tage
Der Öffentlichkeit erschließen sich die Berliner Unterwelten durch Führungen, die sich häufig an historischen Themen orientieren, etwa dem Kalten Krieg oder der früheren florierenden Industriekultur Berlins.
Pioniere der Braukunst
Während viele der unterirdischen Stätten einen militärischen Hintergrund haben, galten die Brauereien ab Mitte des 19. Jahrhunderts als Pioniere des Untergrundes in Berlin. Mit den Berliner Unterwelten können Besucher auch in die alte Kindl-Brauerei in Neukölln hinabsteigen.