Planet Berlin: Portugiesisch-griechische Backmischung
Ein Ehepaar aus Portugal und Griechenland verbindet südeuropäische Backtraditionen in ihrem Caféladen in Prenzlauer Berg.
Von Barbesitzern zu Bäckereibetreibern
Paula Gouveia, Lehrerin, und George Andradis, 3D-Regisseur, kamen in den 1990er Jahren nach Berlin. Hier lernten sie sich zufällig auf der Straße kennen - dabei waren sie fast Nachbarn und hatten sogar die gleichen Freunde. Gemeinsam eröffneten sie erst die Bar "Eka", dann die "Bekarei". Heute haben sie mehr als 40 Mitarbeiter.
Multikulturelle Backwaren
Der "Bolo de Berlim" wurde zwar nicht von dem "Bekarei"-Ehepaar erfunden, darf aber trotzdem nicht fehlen. Das Teilchen ist die portugiesische Variante des "Pfannkuchens", im restlichen Deutschland als "Berliner Ballen" bekannt. "In Zentral- und Nordportugal ist er Teil der Esskultur und wird oft am Strand verkauft", erklärt Paula Gouveia.
Zeitreise in die DDR
Die "Bekarei" verbindet nicht nur portugiesische und griechische Backtradition. Sie erinnert auch an ein Berlin aus der Vorwendezeit: Über dem Brotregal hängt noch die Ziffern-Uhr des Vorbesitzers, die Holzvertäfelung wird regelmäßig geölt, die Thekenmöbel sind zwar adaptiert, passen jedoch gut zum DDR-Interior.
Rund um international
Die Belegschaft im Verkauf und in den Backstuben kommt aus der ganzen Welt: Israel, Jordanien, Russland, Italien, Tunesien und Rumänien. Das schlägt sich auch im Sortiment wider, das sich längst nicht mehr auf portugiesische und griechische Backwaren beschränkt: So findet man in der "Bekarei" auch New York Cheesecakes, Laugenbrezeln, Cupcakes (Foto), Foccacias oder Brownies.