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Pestizide - Europas zynischer Giftexport

7. Februar 2023

Der investigative Dokumentarfilm geht dem Umgang mit Pestiziden nach.

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Standbild Arte Dokumentation | Pestizide - Europas zynischer Giftexport
Bild: Arte

Viele Pestizide, die in Europa verboten sind, werden in Länder exportiert, in denen ihr Einsatz trotz hoher Schadwirkung erlaubt ist - vor allem nach Brasilien.

Dokumentation " Kaffee olé! - Das Beste von der Bohne "
Bild: ZDF

Von hier aus werden die Rückstände der Gifte in Orangen, Kaffee und Soja wieder zurück nach Europa geschickt. Dagegen unternommen wird nichts. Warum erlaubt die EU den lukrativen Export von in Europa verbotenen Pestiziden in Schwellenländer?

Der Dokumentarfilm geht einem wenig beleuchteten Wirtschaftskreislauf auf den Grund: Deutschland, das sich zunehmend gegen Umweltgifte sperrt, ist noch immer der wichtigste Importeur von brasilianischem Kaffee voller Pestizidrückstände.

In ganz Europa trinken die Menschen Orangensaft, der aus stark belasteten Früchten aus Brasilien gewonnen wird. Und diejenigen, die in Südamerika die Gifte ausbringen, müssen mit ihrer Gesundheit teuer dafür bezahlen.

Deutschland Orangensaft mit Glas Karaffel und Apfelsinen
Bild: Fotolia/cut
Standbild Arte Dokumentation | Pestizide - Europas zynischer Giftexport
Bild: Arte



Die europäischen Staatschefs kritisieren Brasilien nur allzu gerne ob der Brände im Amazonasgebiet - schauen aber wohlweislich weg, wenn ihre eigenen Chemiekonzerne dort gute Geschäfte machen. Mehr als die Hälfte aller Pestizide, die vor kurzem auf den brasilianischen Markt kamen, sind in der EU aufgrund ihrer Gefährlichkeit für Gesundheit und Umwelt verboten.

Standbild Arte Dokumentation | Pestizide - Europas zynischer Giftexport
Bild: Arte

Die in Europa hergestellten und zugleich verbotenen Produkte finden auf der Südhalbkugel dankbare Abnehmer. Laut der Schweizer NGO Public Eye erzielen die europäischen Herstellerfirmen durch diese schädlichen Pflanzengifte, die an Entwicklungs- und Schwellenländer verkauft werden, beinahe die Hälfte ihres Gesamtumsatzes.

Der Dokumentarfilm zeigt, dass sich die europäische Politik kaum mit diesem Thema befasst. An den Grenzen wird selten kontrolliert, die Gesetzgebung nimmt chemische Rückstände in Lebensmitteln in Kauf und die wirtschaftlichen Akteure sind vor allem bemüht, ihren eigenen Status quo beizubehalten.

 

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