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„Partnerschaft ist unabdingbar“

Susanne Nickel 24. März 2014

Peter Kloeppel, Chefredakteur von RTL, ist am zweiten Tag des Deutsche Welle Global Media Forum zu Gast beim „Transatlantic Talk“. Der Journalist über das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA nach der NSA-Affäre.

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RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel
RTL-Chefredakteur Peter KloeppelBild: RTL

Peter Kloeppel ging 1990 als erster USA-Korrespondent des Kölner Senders nach New York. Bis März 1991 lieferte der heute 56-Jährige unter anderem Hintergrundberichte zum Golfkrieg. Er gilt als guter Kenner der US-amerikanischen Politik und der transatlantischen Befindlichkeit. Seit 2004 ist Kloeppel Chefredakteur bei RTL.

Wie haben sich die deutsch-amerikanischen Beziehungen durch die NSA-Affäre entwickelt? Darauf will der Transatlantic Talk eine Antwort geben. Der erfahrene Journalist blickt trotz aller negativen Entwicklungen zu diesem Thema optimistisch in die Zukunft – und fordert zugleich nachhaltige Veränderungen im Verhältnis: „Kaum ein Thema hat die transatlantische Partnerschaft zwischen den USA und Deutschland in den vergangenen 60 Jahren so sehr belastet wie die NSA-Affäre. Natürlich ist das Vertrauen beschädigt – aber gleichzeitig ist auch klar: Es gibt keine Alternative zu dieser Partnerschaft. Die gemeinsame Geschichte unserer beiden Länder, die Wurzeln ihrer Bewohner und die historische Wegstrecke sind immer noch ein festes Fundament. Die Gestalt der Zusammenarbeit wird sich verändern, basierend auf unterschiedlichen Interessenlagen, geleitet von gemeinsamer Verantwortung.“

Abgeleitet von den Veröffentlichungen Edward Snowdens, stellt sich auch beim Transatlantic Talk die Frage nach der Balance zwischen dem individuellen Recht auf Privatsphäre und dessen Einschränkung zugunsten von Sicherheitsbedürfnissen. Peter Kloeppel: „ Die modernen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung übersteigen mittlerweile unser Vorstellungsvermögen. Zugleich ist der Hunger vieler Informationsbeschaffer exponentiell gestiegen. Echte Privatsphäre gibt es immer weniger, da auch wir selbst unser Leben immer öffentlicher machen. Dennoch müssen gesetzliche Rahmenbedingungen gewährleistet sein, die das Persönlichkeitsrecht des Individuums und seine Daten schützen. Orwells Visionen sollten bleiben, was sie immer waren: eine Dystopie.“