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Kunst und Karikaturen

20. Dezember 2007

Das Kunsthaus Zürich zeigt mit Illustrationen des Karikaturisten Honoré Daumier politisch motivierte Kunst. Das Centre Pompidou ehrt seinen Architekten. Und das Prado-Museum in Madrid präsentiert erstmals alle "Grecos".

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Außenansicht des Gebäudes Centre Pompidou
Das Centre Pompidou zeigt Entwürfe seines BauherrenBild: Katsuhisa Kida

Unter dem Titel "Richard Rodgers + Architekten" widmet das Centre Pompidou in Paris seinem Bauherrn eine Ausstellung. Bis zum 3. März sind mehr als 50 Modelle zu sehen, die der Brite zusammen mit seinen Partnern Norman und Wendy Foster und Su Rogers in seiner 40-jährigen Karriere entworfen hat. Unter den Arbeiten befinden sich die Entwürfe für das Bürogebäude Lloyd's in London und den Flughafen Barajas in Madrid. Das von Renzo Piano und Rodgers erbaute Centre Pompidou wurde 1977 eröffnet.

Monumentale Skulpturen aus Holz

Skulptur aus der Retrospektiven-Ausstellung(2007, Quelle: Richard Barnes)
Das MoMa zeigt eine Retrospektive mit Skulpturen Martin PuryearsBild: 2007 Martin Puryear

Das Museum of Modern Art (MoMA) in New York zeigt bis zum 14. Januar eine große Retrospektive "Martin Puryear" mit 45 Skulpturen aus den vergangenen drei Jahrzehnten. Die hölzernen Skulpturen des afroamerikanischen Künstlers Martin Puryear (Jahrgang 1941) faszinieren durch ihre Kunstfertigkeit. Er verwendet vorwiegend traditionelle Baumethoden und Materialien für seine Objekte wie "Bower" (1980), "Desire" (1981) oder "Ladder for Booker T. Washington" (1997) - eine über zehn Meter hohe, sich nach oben hin verjüngende Leiter aus unbehandeltem Ahornholz. Puryear begann seine Karriere in der post-minimalistischen Ära der 70er Jahre und thematisiert seitdem mit seinen Arbeiten Fragen von Identität, Kultur und Geschichte.

Spanische Mystik eines Griechen

Jesus in El Grecos Bild "The Savior" (Quelle: AP)
Erstmals sind alle "Grecos" zu sehenBild: AP

Langgestreckte Figuren, flammende Farben, Menschen in gewundener Haltung - der Stil von El Greco (1541-1614) war einzigartig und beeinflusste noch Jahrhunderte später Künstler wie Cézanne und Picasso. Anlässlich der Veröffentlichung eines neuen Werksverzeichnisses zeigt das Prado-Museum in Madrid noch bis zum 10. Februar erstmals alle Greco-Gemälde aus seinem Besitz in einer einzigen Ausstellung. Zu den insgesamt 37 Werken des Meisters gesellen sich zehn seiner Schüler hinzu. Der in Griechenland geborene Maler, der eigentlich Domenikos Theotokopoulos hieß, lebte bis zu seinem Tod 37 Jahre im mittelspanischen Toledo, wo er einige der wichtigsten Werke der Gegenreformation schuf.

Kommentierende Karikaturen

Eine Karikatur des Zeichners Honoré Daumier
70 Illustrationen Daumiers präsentiert das Kunsthaus ZürichBild: Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung

Er brach Tabus, wurde zum Opfer der Zensur und saß wegen seiner Kunst sogar zeitweise im Gefängnis. Der französische Künstler Honoré Daumier (1808-1879) lebte in politisch unruhigen Zeiten. 70 Karikaturen und Grafiken Daumiers, der zu den innovativsten Zeichnern des 19. Jahrhunderts gezählt wird, sind jetzt im Kunsthaus Zürich zu sehen. Die Schau, die bis zum 24. Februar dauert, thematisiert das Pariser Großstadtleben und zeigt unter anderem Illustrationen zu Cervantes' «Don Quijote». Mit seinen Werken nahm er die Mächtigen aufs Korn. Als die politische Karikatur 1835 verboten wurde, wandte er sich zunehmend der Gesellschaftssatire zu. Daumier porträtierte Kleinbürger und Handwerker bei der Arbeit oder unterwegs im Eisenbahnabteil, Gaukler und Straßenmusikanten.