Neue Kardinäle
28. Juni 2017Bei der Zeremonie in Rom forderte Franziskus die neuen Kardinäle auf, "die Wirklichkeit anzuschauen" und sich nicht von anderen Interessen ablenken zu lassen. Sie seien nicht dazu aufgerufen, "Fürsten in der Kirche zu werden", mahnte Franziskus, sondern "der Sünde der Welt" entgegenzutreten. In dem Zusammenhang erwähnte er das Leid vieler Menschen durch Terrorismus, Sklaverei oder Flucht.
Die neuen Kardinäle schworen dem Papst und der Kirche vor dem versammelten Kardinalskollegium im Petersdom Treue und Gehorsam. Bei den fünf Neuen handelt es sich um Bischöfe aus Mali, Spanien, Schweden, Laos und El Salvador.
Fokus auf Entwicklungsländern
Wie bei den vorherigen Konsistorien zur Erhebung neuer Kardinäle durch Franziskus gingen auch dieses Mal Inhaber traditionell wichtiger Amtssitze wie etwa Venedig leer aus. Dagegen waren Kirchenvertreter aus Entwicklungsländern in der Mehrheit. Beobachter werten dies als weiteren Beleg für die Politik Franziskus', die Ränder der Weltkirche zu stärken.
Das Kardinalskollegium hat nun 225 Mitglieder. Davon sind 121 unter 80 Jahren alt und somit bei einer Papstwahl stimmberechtigt.
uh/se (kna, epd)