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Glaube

Papst ernennt 13 neue Kardinäle

5. Oktober 2019

Franziskus bleibt seiner Linie treu - und setzt auf Internationalität. Die neuen Purpurträger stammen aus Europa, aber auch aus Amerika, Asien und Afrika. Zwei kommen sogar aus muslimisch geprägten Ländern.

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Rom Vatikan Papst ernennt 13 Kardinäle
Papst Franziskus bei der Ernennung von Cristóbal López Romero, dem Erzbischof von MarokkoBild: Reuters/Y. Nardi

Zehn der neuen Kardinäle sind unter 80 Jahre alt und damit bei der Wahl eines Nachfolgers von Franziskus stimmberechtigt. Mehrere von ihnen haben sich für Migranten eingesetzt, wie auch das Oberhaupt der katholischen Kirche selbst.

Mit der Wahl außereuropäischer Kardinäle will der argentinische Papst anderen Weltteilen in der Kirche mehr Präsenz geben. Zwei der Kardinäle sind in muslimisch geprägten Ländern tätig: der Indonesier Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo, Erzbischof von Jakarta, und der Spanier Cristóbal López Romero, Erzbischof der marokkanischen Hauptstadt Rabat. Dieser bezeichnete seine Ernennung als Ermutigung für die katholischen Gemeinschaften Nordafrikas. Er sagte Vaticannews, der Papst wolle christliche Gemeinschaften sichtbar machen, die fast unsichtbar seien.

Rom Vatikan Papst ernennt 13 Kardinäle
Das rote Birett in der Hand: Die neuen Kardinäle des VatikanBild: Getty Images/AFP/T. Fabi

Aus Europa wurde unter anderem der Erzbischof von Luxemburg, Jean-Claude Höllerich, in den Kardinalsstand erhoben. Weitere Kardinäle stammen aus Italien, Spanien, Portugal, Großbritannien, Litauen, dem Kongo, Guatemala, Kuba und Kanada. Afrika ist auch durch den italienisch-stämmigen Bischof von Benguela (Angola), Eugenio Dal Corso, vertreten.

Italien hat Übergewicht

Unter den wahlberechtigten Kardinälen hat Italien mit 23 Purpurträgern immer noch ein relatives Übergewicht. Es folgen die USA mit neun Kardinälen und Spanien mit sechs. Deutschland, wo noch etwa 27 Prozent der Bevölkerung der katholischen Kirche angehören, hat drei stimmberechtigte Kardinäle: Reinhard Marx, Gerhard Ludwig Müller und Rainer Maria Woelki. Unter den 97 nicht stimmberechtigten Kardinälen sind fünf weitere Deutsche.

Mit der Aufnahme von 13 neuen Kardinälen hebt Franziskus die Zahl seiner Senatoren auf 225. Die Zahl der Papstwähler steigt auf 128 - und damit leicht über die festgelegte Obergrenze von 120. Allerdings verlieren noch in der ersten Oktoberhälfte vier bislang wahlberechtigte Kardinäle durch Erreichen der Altersgrenze von 80 Jahren ihr Stimmrecht im Konklave; die Zahl sinkt damit wieder auf 124. Für die Papstwahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich; das wären ab Mitte Oktober 83 Stimmen.

cgn/jj (dpa, kna)