Palästinenserführer mit Raketen getötet
10. März 2012Der israelische Angriff erfolgte mit der gewohnten Präzision: Der Kommandeur des Volkswiderstandskomitees PRC, Zuhair al Kaissi, wurde nach lokalen Berichten in seinem Auto im Süden von Gaza-Stadt von zwei israelischen Raketen getroffen. In den Trümmern des Wagens soll auch einer seiner Helfer, sein Schwiegersohn Mahmud Hanani, gestorben sein.
Drahtzieher bei Entführung Schalits?
Der Extremistenführer Al-Kaissi soll nach israelischen Berichten hinter der Entführung des israelischen Soldaten Gilat Schalit im Jahr 2006 gestanden und zudem einen größeren Terroranschlag vom Sinai aus geplant haben. Außerdem sei Al-Kaissi an mehreren schweren Terroranschlägen gegen Israelis beteiligt gewesen, hieß es in Jerusalem. Sein Schwiegersohn Hanani war erst im vergangenen Oktober als einer von insgesamt rund 1000 in Israel inhaftierten Palästinensern im Austausch gegen Schalit freigekommen.
Als Reaktion auf die gezielte Tötung der beiden Palästinenserführer feuerten radikale Gruppen vom Gazastreifen aus Granaten und Raketen auf israelisches Territorium. Etwa 100 Geschosse wurden auf Israel abgefeuert. Verletzt wurde dabei ein Israeli. Die Angriffe hatten damit deutlich weniger Auswirkungen als die Luftschläge, die Israel verübte, denn es gilt als sicher, dass bei diesen mindestens 16 Palästinenser starben.
haz/SC/gmf (ape,rtre,afp)