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Opec könnte Öl-Förderkürzung verlängern

15. Mai 2017

Hohes Angebot, volle Lager - um den Ölpreis wieder nach oben zu treiben, wollen die Opec und Russland weniger fördern. Doch die US-Konzerne pumpen so viel Öl wie lange nicht.

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Ölförderung
Bild: AP

Die Ölgiganten Saudi-Arabien und Russland wollen den Rohstoff weiterhin nur im beschränkten Umfang fördern und damit den Preis stabilisieren. Die Frist solle um rund neun Monate auf März 2018 ausgeweitet werden, erklärten die Energieminister beider Länder, Chalid al-Falih und Alexander Nowak, am Montag in Peking. Zudem betonten die Vertreter der beiden weltgrößten Ölproduzenten, sie würden alles Notwendige dafür tun, um den Markt zu stabilisieren und die Lagerbestände abzubauen. Experten gehen davon aus, dass sich andere Ölproduzenten anschließen. Der Oman signalisierte bereits Unterstützung und Kasachstan will prüfen, in welchem Ausmaß es sich beteiligen könnte.

Die von Saudi-Arabien dominierte Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und andere Ölproduzenten unter Führung Russland hatten Ende 2016 vereinbart, im ersten Halbjahr 2017 die Förderung um fast 1,8 Millionen Barrel (1 Barrel = 159 Liter) am Tag zu reduzieren. Ziel ist es, die Ölpreise wieder nach oben zu bringen. Doch diese stiegen in den ersten Monaten dieses Jahres nicht weit über die Marke von 50 Dollar je Barrel.

Preise an den Rohstoffmärkten steigen

An den Rohstoffmärkten gab die Ankündigung der Minister den Preisen Auftrieb. Öl der führenden Nordseesorte Brent verteuerte sich um bis zu 2,5 Prozent auf 52,05 Dollar je Barrel. Der Preis für US-Öl der Sorte WTI stieg um 2,4 Prozent auf 49,01 Dollar. "Saudi-Arabien scheint entschlossen, den Ölpreis in die Höhe zu treiben", sagte Oystein Berentsen, Geschäftsführer des Ölhändlers Strong Petroleum.

Saudis und Russen arbeiteten eng zusammen. Beide Länder kontrollieren insgesamt rund ein Fünftel des weltweiten Ölkonsums. Am 25. Mai treffen sich die Vertreter des Opec-Ölkartells mit weiteren Förderländern. Auf dieser Konferenz in Wien wollen Saudi-Arabien und Russland ihre Vorschläge zur Debatte stellen.

ul/hb (rtr, dpa)