Olympische Spiele für Behinderte und Nicht-Behinderte?
Immer wieder wird darüber diskutiert, Olympische und Paralympische Spiele zusammenzulegen. Kanada und Großbritannien zeigen, wie es gehen könnte, aber international ist das Interesse daran bisher gering.
Bei den Olympischen Spielen Olympische Spiele (nur Plural) eine große, internationale Sportveranstaltung, die alle vier Jahre stattfindet (kurz: Olympia) im Jahr 1904 in St. Louis war der US-Amerikaner George Eyser der erste Teilnehmer mit Behinderung. Der Turner Turner, -/Turnerin, -nen jemand, der an bestimmten Sportgeräten schwierige Sportübungen macht gewann mit Beinprothese Beinprothese, -n (f.) ein künstliches Bein mehrere Medaillen Medaille, -n (f.) ein meist runder Anhänger aus Metall (Gold, Silber, Bronze), den man für besondere Leistungen bekommt (z. B. im Sport) . Seitdem sind immer mal wieder Athleten mit einer Behinderung beim bei etwas an|treten hier: bei einem Wettkampf mitmachen größten Sportereignis der Welt angetreten bei etwas an|treten hier: bei einem Wettkampf mitmachen , auch in Rio 2016. Doch oft gibt es Schwierigkeiten. So kämpfte der deutsche Weitspringer Markus Rehm ohne Erfolg um einen Start in Rio, weil er nicht beweisen konnte, dass ihm seine Prothese keinen Vorteil bringt.
Gehören behinderte und nicht-behinderte Athleten auf dieselbe Bühne Bühne, -n (f.) hier: eine Veranstaltung, bei der Menschen von vielen Zuschauern gesehen werden ? Diese Frage diskutieren Politiker und Sportler schon länger. Vollständige vollständig so, dass nichts fehlt; komplett Inklusion Inklusion (f., nur Singular) die Idee, dass alle Menschen (z. B. mit und ohne Behinderung) in der Gesellschaft zusammenleben und niemand ausgeschlossen wird (Adjektiv: inklusiv) würde bedeuten, Olympische und Paralympische Spiele Paralympische Spiele (nur Plural) eine Veranstaltung für Sportler und Sportlerinnen mit Behinderungen, die alle vier Jahre stattfindet zusammenzulegen etwas zusammen|legen hier: verschiedene Ereignisse oder Dinge zusammen stattfinden lassen, so dass sie ein Ganzes bilden – mit bis zu 16.000 Teilnehmern. Ein erster Schritt dahin wären inklusive Fachverbände Verband, Verbände (m.) hier: eine Vereinigung von Organisationen mit gleichen Interessen , in denen behinderte und nicht-behinderte Sportler zusammen aktiv wären. Die meisten großen Sportverbände haben daran jedoch wenig Interesse.
Thomas Abel, Professor für paralympischen Sport an der Sporthochschule Köln, unterstützt den Inklusionsgedanken. „Lehrer und Trainer sollten mit Unterschiedlichkeit arbeiten können“, sagt er. Nicht immer ist inklusiver Sport mit Behinderungen möglich. Doch auch dann könnte man Gemeinsamkeiten betonen etwas betonen hier: etwas deutlich sagen; auf etwas hinweisen , findet Abel. In Köln lernen seine Studenten Sportarten wie Rollstuhl Rollstuhl, -stühle (m.) ein Stuhl mit Rädern für Körperbehinderte oder Kranke, die nicht gehen können basketball oder Sitzvolleyball kennen, bei denen Nicht-Behinderte leicht mitmachen können.
International weit vorne beim Thema Inklusion sind Großbritannien und Kanada. Dort gibt es bereits gemeinsame Strukturen Struktur, -en (f.) hier: die Art, wie etwas organisiert ist; der Aufbau für behinderte und nicht-behinderte Sportler. In Deutschland sind dagegen nur wenige Verbände offen für Inklusion. Die Deutsche und die Internationale Triathlon Triathlon (m., nur Singular) ein Wettkampf, bei dem die Sportler nacheinander schwimmen, laufen und Rad fahren -Union legen zum Beispiel großen Wert auf die Zusammenarbeit von olympischen und paralympischen Athleten Athlet, -en/Athletin, -nen der Sportler/die Sportlerin . Doch bis zu den ersten offiziell inklusiven Spielen ist es noch ein weiter Weg.
Olympische Spiele für Behinderte und Nicht-Behinderte?
Olympische Spiele (nur Plural) — eine große, internationale Sportveranstaltung, die alle vier Jahre stattfindet (kurz: Olympia)
Turner, -/Turnerin, -nen — jemand, der an bestimmten Sportgeräten schwierige Sportübungen macht
Beinprothese, -n (f.) — ein künstliches Bein
Medaille, -n (f.) — ein meist runder Anhänger aus Metall (Gold, Silber, Bronze), den man für besondere Leistungen bekommt (z. B. im Sport)
bei etwas an|treten — hier: bei einem Wettkampf mitmachen
Bühne, -n (f.) — hier: eine Veranstaltung, bei der Menschen von vielen Zuschauern gesehen werden
vollständig — so, dass nichts fehlt; komplett
Inklusion (f., nur Singular) — die Idee, dass alle Menschen (z. B. mit und ohne Behinderung) in der Gesellschaft zusammenleben und niemand ausgeschlossen wird (Adjektiv: inklusiv)
Paralympische Spiele (nur Plural) — eine Veranstaltung für Sportler und Sportlerinnen mit Behinderungen, die alle vier Jahre stattfindet
etwas zusammen|legen — hier: verschiedene Ereignisse oder Dinge zusammen stattfinden lassen, so dass sie ein Ganzes bilden
Verband, Verbände (m.) — hier: eine Vereinigung von Organisationen mit gleichen Interessen
etwas betonen — hier: etwas deutlich sagen; auf etwas hinweisen
Rollstuhl, -stühle (m.) — ein Stuhl mit Rädern für Körperbehinderte oder Kranke, die nicht gehen können
Struktur, -en (f.) — hier: die Art, wie etwas organisiert ist; der Aufbau
Triathlon (m., nur Singular) — ein Wettkampf, bei dem die Sportler nacheinander schwimmen, laufen und Rad fahren
Athlet, -en/Athletin, -nen — der Sportler/die Sportlerin