Neurodermitis – Prof. Dr. Torsten Zuberbier im fit & gesund–Studiogespräch
17. März 2011Neurodermitis hat in den letzten Jahren in den Industrienationen stark zugenommen. Sie ist hier eine der häufigsten chronischen Hauterkrankungen. Neurodermitis ist eine chronische, oberflächliche Entzündung der Haut. Das Schlimmste sei der Juckreiz, sagen Menschen, die an Neurodermitis erkrankt sind. Ihre Haut ist trocken und rissig, oft auch entzündet. Die Krankheit bedeutet für sie eine massive Einschränkung der Lebensqualität.
Neurodermitiker produzieren zu wenig Fettsäure, ihre Hautzellen können nicht genügend Feuchtigkeit speichern. Der Haut fehlt eine intakte Schutzbarriere, sie trocknet aus, wird spröde und rissig. Fehlt die natürliche Schutzbarriere ist auch die Immunabwehr in den Hautzellen gestört. Bakterien und Allergene, also Allergie auslösende Stoffe können leichter eindringen. Gleichzeitig reagieren die Zellen von Betroffenen meist aktiver auf diese Eindringlinge und in der Folge passiert eine überschießenden Immunreaktion, der Neurodermitis-Schub kommt in Gang. Schubauslöser, also sog. Triggerfaktoren, sind vor allem Stress und auch weitere Allergien. Das atopische Ekzem ist nicht heilbar, aber behandelbar. Die Therapie besteht hauptsächlich aus der Behandlung der trockenen Haut und der äußerlichen Anwendung von entzündungshemmenden Wirkstoffen.
Unser Experte beantwortet Fragen wie: Kann man in jedem Alter Neurodermitis bekommen? Welche ersten Warnsignale können darauf hindeuten, dass ein Kind zu Neurodermitis neigt?
Kann man der Hauterkrankung vorbeugen? Wie lässt sie sich behandeln? Welche neuen Ansätze gibt es in der Therapie?
Prof. Dr. Torsten Zuberbier
Klinik für Dermatologie, Veneralogie und Allergologie
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Luisenstraße 2-5
10117 Berlin
torsten.zuberbie(at)charite.de